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Merten an der Sieg, Mosbacher Burg

Geschichte:

Die Anfänge der hochmittelalterlichen Burg liegen im Dunkeln und fallen sehr wahrscheinlich vor die Zeit der 1217 erfolgten Klostergründung der Abtei Merten. Vermutlich ist die Anlage mit dem 1267 erwähnten Hof zu "Musbach" in Verbindung zu bringen, den Gerhard von Wildenburg der Gräfin Mechthild von Sayn als Lehen aufträgt. Es könnte sich um einen zur Burg gehörenden Wirtschaftshof handeln. Zwischen 1434 und 1562 wird Musbach mehrfach in Mertener Urkunden erwähnt. Die Besitzfolge ging nach dem Aussterben der Herren von Wildenburg an die Familie von Hatzfeldt als Inhaber der Herrschaft Wildenburg (Kreis Altenkirchen RP) über. Einen direkten Hinweis auf die Burg bietet eine 1555 datierte Urkunde. Zum Zeitpunkt der Aufgabe der Burg liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Sie könnte zu Beginn des 15. Jh. erfolgt sein, als um 1420 der nahegelegene Rittersitz Merten entstand (vgl. Merten-II). (J.F.)

Bauentwicklung:

Die Baugeschichte der Motte Merten ist bislang unerforscht. Typologie und Bodenfunde sprechen für eine hochmittelalterliche Gründung des 12. Jh. (J.F.)

Baubeschreibung:

Bei der Motte Merten handelt es sich um einen künstlich aus dem Hang herausgeschnittenen Hügel mit einem annähernd kreisrunden Plateau von 34 m Durchmesser. Die Böschungshöhe zur Straße beträgt etwa 9,5 m. Im Südosten unmittelbar neben der Straße sind noch Reste einer ca. 9 m breiten Geländestufe und eines davorliegenden 15 m breiten Grabens erkennbar.(J.F.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Im Zuge einer Begehung der Anlage wurden Wandscherben blaugrauer Kugeltöpfe des 12. Jh. am Südosthang des Burgberges gefunden.