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Gutenberg

Geschichte:

Die Anfänge der Burg Gutenberg sind bislang noch nicht hinreichend erforscht worden. 1212/13 wird die Burg erstmals als Besitz der Herren von Stein (vgl. Rheingrafenstein) erwähnt. 1213 gelangte die sehr wahrscheinlich auf Allodialbesitz des Adelsgeschlechts errichtete Burg unter den Einfluss des Mainzer Erzstifts. Ein sich nach der Burg benennendes Adelsgeschlecht tritt 1248 mit Agnes von Gudensberg in Erscheinung. Ab 1318 ist Gudensberg als Lehen der Grafen von Sponheim aufgeführt. Nach dem Aussterben der Sponheimer 1437 fällt Gutenberg an Kurpfalz. Die recht kleine und sehr wahrscheinlich in einer Bauphase errichtete Burg wurde bereits 1620/21 im Dreißigjährigen Krieg zerstört und in der Folgezeit nicht wieder hergestellt. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Die kompakte, auf einem Bergsporn über dem gleichnamigen Ort im Gräfenbachtal gelegene Anlage wurde über einem trapezförmigen Grundriss aufgeführt. Das leicht verschobene Rechteck der Kernburg nimmt eine Fläche von nur 23 x 15 m ein. Gegen das im Osten leicht ansteigende Hanggelände ist die Burg durch einen Halsgraben sowie eine mächtige Schildmauer geschützt, die von zwei Rundtürmen flankiert wird. Typologisch weist die Burg Gutenberg mit der von zwei Türmen flankierten Schildmauer eine Verwandtschaft mit der Burg Ehrenfels (Rheingau-Taunus-Kreis) auf. An der dem Tal zugewandten Seite finden sich Reste von zwei weiteren Rundtürmen, so dass die Gesamtkonzeption von Gutenberg den Kastellburgen entspricht. Offenbar war die gesamte Kernburg von einer Zwingeranlage umgeben, von deren dreiviertelrunden Flankentürmen sich an der Südostseite nur geringe Spuren erhalten haben. Eine der hl. Margaretha geweihte Kapelle soll außerhalb des Berings gestanden haben. (Jens Friedhoff)

Arch-Untersuchung/Funde:

Lesefunde von 3 WS getauchter Irdenware, außen braun bzw. violett, innen gelb).