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Alst

Geschichte:

1217 wird das Haus Alst erstmals erwähnt. 1282 erscheinen mit Sueder von Alstedde und seinem Sohn Dietrich die ersten bekannten Besitzer in den Quellen. Im 14. Jh. wird das Haus mehrmals als Dienstmannensitz der Abtei Vreden bezeichnet. Lehnsträger waren bis 1333 die von Wüllen, dann die Blome und seit 1398 die Herren von Münster. 1569 ging Haus Alst durch Erbschaft an die Herren von Westerholt. 1800 verkauften diese es an den Bankier Schönstädt. Von den zahlreichen folgenden Besitzern ist besonders der "westfälische Bauernkönig" Freiherr von Schorlemer-Alst erwähnenswert, zeitweiliger Vorsitzender der Zentrumspartei im preußischen Landtag und Gründer des westfälischen Bauernvereins. Seit 1935 gehört Haus Alst wieder den Grafen von Westerholt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

1624 ist anstelle der ehemaligen Burg das heutige Herrenhaus errichtet worden. Es war ursprüglich an einen älteren, im rechten Winkel nach Norden anschließenden Flügel angebaut worden, der um 1800 abgebrochen wurde. Im 19. Jh. ist das Torhaus stark erneuert und die Gebäude auf der Vorburg errichtet worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Anlage erstreckt sich über zwei Inseln, die Hauptburg lag östlich der Vorburg. Beide Inseln liegen innerhalb eines einzigen Walls mit Außengraben. Im Süden liegt ein im 19. Jahrhundert stark erneuertes Torhaus. Das Herrenhaus ist ein querrechteckiges Gebäude mit zwei Geschossen über einem hohen Keller. An der Südwestecke ist ein dreigeschossiger Turm angefügt. Die Wände sind in Specklagentechnik mit Ziegeln und Werksteinbändern gemauert. An der Nordseite steht ein achteckiger Treppenturm, der ursprünglich den Winkel zu dem abgebrochenen Flügel ausfüllte. Die Gebäude auf der Vorburg stammen aus der jüngeren Vergangenheit. Ein Teil der Gräben um die Hauptburg ist heute zugeschüttet. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine