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Kaldenberg

Geschichte:

Der Adelssitz Kaldenberg im Norden von Düsseldorf gelegen, zählt zu jenen Objekten, die noch einer eingehenden Untersuchung des Baubestandes und der archivalischen Überlieferung bedürfen. Im benachbarten Wittlaer verfügte die Abtei Vilich bereits 1144 über einen Hof zu Wittlaer, der jedoch nicht zwingend mit dem späteren Adelssitz Kaldenberg in Verbindung zu bringen ist. Unklar ist, ob es sich bei der Wasserburg um eine Gründung der im 15. Jahrhundert u. a. in Köln nachweisbaren Familie Kaldenberg oder um die ebenfalls im Spätmittelalter in Erscheinung tretenden Herren von Wittlaer handelt. Für die Familie von Kaldenberg, die 1676 in Düsseldorf den Ratsherrn Johann Gerhard Kaldenberg stellte, spricht der Name des Rittersitzes und das an dem barocken Tor der Anlage befindliche Wappen. Die Burg wurde 1702 durch Kriegshandlungen im Zuge der Belagerung von Kaiserswerth beschädigt. Zeitweise befand sich die Anlage im Besitz der Grafen von Hatzfeldt-Weisweiler, die 1739 das Winkelhausen`sche Erbe antraten und deren Besitz mit Kalkum, Winkelhausen und Morp ererbten. Nach einer umfassenden Sanierung wird die ehemalige Wasserburg heute privat genutzt und beherbergt mehrere Wohnungen. (Gabriele Rustemeyer)

Bauentwicklung:

Die bauliche Entwicklung des Hauses Kaldenberg bedarf noch einer eingehenden Untersuchung. Ebenso wie zur Besitzgeschichte so liegen auch zur Baugeschichte bislang noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Der noch erhaltene Baubestand datiert vornehmlich ins 17. und 18. Jahrhundert. 1702 wurde das Anwesen durch Kriegseinwirkung beschädigt, jedoch wiederhergestellt. Vor wenigen Jahren erfolgte eine umfassende Sanierung des Ritterguts. (Gabriele Rustemeyer)

Baubeschreibung:

Haus Kaldenberg liegt am rechten Ufer des Schwarzbachs unweit des Düsseldorfer Stadtgeils Wittlaer. Die Anlage besteht im Wesentlichen aus dem Herrenhaus mit vorgelagertem Wirtschaftshof und barocken Portal. Bei dem Herrenhaus handelt es sich um einen querrechteckigen zweigeschossigen Baukörper mit sieben Fensterachsen. Bekrönt wird der Bau von einem hohen Walmdach. Der Hofraum wird von eingeschossigen Wirtschaftsgebäuden flankiert. Den Zugang zum Hof vermittelt ein barockes Portal mit den Wappen der Familien Kaldenberg und zum Pütz. Die Jahreszahl 1715 verweist auf die Entstehung des Tores. (Gabriele Rustemeyer)