EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Bad Driburg

Geschichte:

Die Errichtung der Landesburg des Paderborner Bischofs in Driburg dürfte gleichzeitig mit der Gründung der Stadt erfolgt sein, wobei aber unklar ist, wann genau dies geschehen ist. Die Burg wird erstmals 1272 erwähnt, eine Ministerialenfamilie "von Driburg" tritt aber schon 1223 in Erscheinung. Im Spätmittelalter soll die Burg an die Herren von Driburg verlehnt gewesen sein, später war sie Sitz eines Paderborner Vogtes. Am Ende des 16. Jhs. war sie im Besitz der Familie Buschmann und wird als Rittergut bezeichnet. 1676 kommt sie durch Kauf in den Besitz der Herren von Lippe zu Vinsebeck. Nach dem Aussterben dieser Linie wird sie 1781 durch Caspar Heinrich von Sierstorpff erworben. 1967 erfolgt der Verkauf an eine Treuhandgesellschaft. Der Komplex wird aufgeteilt und die alten Gebäude werden abgerissen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die bauliche Entwicklung der mittelalterlichen Anlage ist unklar. 1676 wird ein neues Wohnhaus errichtet. Ungefähr 1680/83 brennt die Burg ab. Nach 1781 werden die Gebäude zur Aufnahme von Badegästen umgebaut. 1905 brennen Stallung und Scheune nach einem Blitzschlag ab. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Bei der bischöflichen Burg dürfte es sich um eine zweiteilige Anlage gehandelt haben. Kernstück war ein auch auf einer Stadtmünze abgebildeter Wohnturm. Daran schloss sich die Freiheit mit Wirtschaftsgebäuden und den Burgmannenhäusern an. Abbildungen aus der zweiten Hälfte des 17. und der ersten Hälfte des 18. Jhs. zeigen einen zweiteiligen Gebäudekomplex aus Fachwerk mit mehreren kleineren umgebenden Gebäuden auf der Umwallung. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Baustellenbeobachtung eines Brunnens.