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Junkernthal

Geschichte:

Die Geschichte des Rittersitzes Junkernthal ist bislang nur unzureichend aufgearbeitet worden. Als saynisches Lehen befand sich der Adelssitz "zum Dahl" spätestens seit 1462 in der Hand der niederadeligen Familie von Ottenstein, die aus der Gegend von Salz im Westerwald stammte. Mitglieder der Familie traten im 15. Jh. als Amtmänner der Grafschaft Sayn hervor. Junkernthal gelangte wahrscheinlich durch die Ehe der Meckel (1442-1450), einer Tochter oder Verwandten des Wilhelm von Alsdorf an Ludwig von Ottenstein (1415-1461). Anna Maria von Ottenstein zum Thal heiratete 1668 Arnold von Hövel zu Hersbeck (Münsterland), dessen Familie das Gut bis heute weiterbewirtschaftet. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Detaillierte Informationen zur Baugestalt des spätmittelalterlichen Adelssitzes fehlen. Eine im Landeshauptarchiv Koblenz aufbewahrte Ansicht des Rittersitzes aus den 1740er Jahren zeigt das nicht mehr existierende Herrenhaus, einen zweiteiligen (unterschiedliche Firsthöhe!), traufenständigen Baukörper mit zwei Geschossen. Das Haus war von einem Wassergraben umgeben. Ferner werden die teilweise noch erhaltenen Wirtschaftgebäude des Hofes (Brauhaus mit Mansarddach) , Torhaus (inschriftlich datiert 1742) und das mit einem pagodenartigen Dach versehene Taubenhaus abgebildet. Die langgezogene Stallung und ein weiteres Wirtschaftsgebäude sind verschwunden. Unmittelbar an der Asdorf befindet sich ein barocker Pavillon. Am Berghang jenseits des Baches entstand an der Stelle einer Scheune 1864 ein neues schlichtes Herrenhaus, das nach einem Brandschaden 1919 erweitert wurde. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Die noch erhaltenen Gebäude des Adelssitzes Junkernthal stammen aus dem 18. Jh. (Torhaus, Brauhaus, Taubenhaus, Gartenpavillon). Das Herrenhaus ist ein Neubau des 19. Jhs., der zu Beginn des 20. Jhs. seine heutige Gestalt erhielt. Der wüstgefallene Vorgängerbau des Herrenhauses befand sich in der Nähe des Wirtschaftshofes und ist lediglich durch eine Ansicht aus dem 18. Jh. bekannt. Es handelte sich um einen zweigeschossigen, zweiteiligen traufenständigen Bau, der von einem Wassergraben umgeben war (Jens Friedhoff)