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Adendorf, Motte

Geschichte:

Der Ort Adendorf verfügt über zwei Burgen. Es handelt sich um das wohl ins Spätmittelalter zurückgehende Schloss Adendorf, eine stattliche zweiteilige Wasserburg, deren Baubestand wesentlich durch frühneuzeitliche Um- und Ausbauten geprägt ist, sowie um eine südwestlich des Ortskerns an der K 64 gelegene Motte. Unklar ist, ob sich die frühen nachweisbaren Daten zur Geschichte der Wasserburg Adendorf nicht auch auf die Motte beziehen können. Für das Jahr 1122 lässt sich für Adendorf ein Fronhof nachweisen, und 1337 wird eine zweiteilige Befestigung erwähnt. Wann die Motte aufgegeben worden ist, entzieht sich unserer Kenntnis. (Gabriele Rustemeyer)

Bauentwicklung:

Zur baulichen Entwicklung der Motte Adendorf sind bislang keine detaillierten Informationen bekannt. Vermutlich handelt es sich um eine hochmittelalterliche Anlage. Mit ziemlicher Sicherheit nimmt das als "Schäfereihof" bezeichnete mehrflügelige Gebäude die Stelle der ehemaligen Vorburg ein. Es könnte sich um den nach dem Niedergang bzw. der Aufgabe der Motte weitergenutzten Wirtschaftshof der Burg handeln. (Gabriele Rustemeyer)

Baubeschreibung:

Die Motte Adendorf liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Wasserburg Adendorf an der von Adendorf nach Eckerndorf führenden K 64. Der ca. 3 m hohe Mottenhügel der Hauptburg mit einem Durchmesser von 33 m zeichnet sich im Gelände noch deutlich ab. Etwa 10 m östlich schließt sich das um 1 m erhöhte 60 x 50 m große Vorburgplateau an, dessen nördlicher Teil mit dem Hof "Schäferei" überbaut ist. Sowohl die Haupt- als auch die Vorburg sind von einem Graben umgeben, der sich südlich des Hügels teichartig erweitert. Vermutlich erfolgte die Wasserzufuhr von Nordosten durch einen Nebenarm des Swistbaches. (Gabriele Rustemeyer)