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Lockweiler

Geschichte:

Obgleich die Bauform als Turmhügelburg eine frühere Datierung möglich erscheinen lässt, können urkundliche Nachweise nur bis ins Jahr 1214 zurückverfolgt werden, als Ritter Ludwig von Lockweiler als Zeuge für den Grafen von Saarbrücken genannt wird. Es ist also davon auszugehen, dass die Motte Lockweiler den Stammsitz des ansässigen Niederadels darstellte.
Im Laufe des 13. Jahrhunderts war die Burg jedoch offenbar bereits in einem derart schlechten Zustand, dass der Erzbischof von Trier den Brüdern Wilhelm und Johannes von Schwarzenberg den Wiederaufbau Lockweilers zu Beginn des 14. Jahrhunderts auftrug. Diese planten einen Ausbau der Burg, der von Trierer Seite unerwünscht sein musste, da die Anlage im Jahre 1357 vom Amtmann der Grimburg besetzt wurde.
Im folgenden Jahr fiel die Burg an die Familie von Brucken, diese blieben rund ein Jahrhundert die Herren der Motte. Mit dem Ableben Gerhards von Brucken 1467 fiel sie an seinen Schwiegersohn Bernhard von Paland, verfiel aber anscheinend in den nachfolgenden Jahren. So ist aus der Quellenlage bekannt, dass noch 1562 ein Tiburtius Berchtold von Flersheim den Lockweiler Bauern den Wiederaufbau als Frondienst im Ersatz für den Dienst an Burg Dagstuhl anbot.
Offenkundig kam dieser Wiederaufbau nicht zustande; die Burg diente als Steinbruch und wurde abgetragen. Die letzte urkundliche Nennung erfolgte 1697 in den kaiserlichen Reunionslisten. (Stefan Weispfennig)

Bauentwicklung:

Die bauliche Entwicklung der Turmhügelburg lässt sich aufgrund der fehlenden archäologischen Kenntnisse nicht nachvollziehen. Einzig der Auftrag zur Wiederherstellung der Anlage aus dem Jahre 1318 bietet das Indiz, dass sie mit zwei steinernen und zwei Fachwerkwänden errichtet werden sollte. Ob dies den ursprünglichen Zustand widerspiegelt oder ob dieser Plan nachfolgend überhaupt umgesetzt wurde, bleibt unklar. (Stefan Weispfennig)

Baubeschreibung:

Die Beschreibung der Motte Lockweiler lässt sich nur vage interpretieren anhand der für Motten typischen Erscheinungsform. Konkrete Angaben zu dieser Anlage liegen dagegen nicht vor. (Stefan Weispfennig)