EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Klempenow, Burg

Geschichte:

Die Burg gehörte zu den wichtigen Befestigungen im Herzogtum Pommern. Nicht zu den Residenzen gehörend, wurde die 1331 in einer päpstlichen Urkunde genannte Burg der 1342 erstmals vor Ort bezeugten Familie von Heydebreck übertragen.
In der Neuzeit war die an einem Flussübergang gelegene Burg Verwaltungs- und Herrschaftssitz der Adelsfamilie. (Fred Ruchhöft)

Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte die gut erhaltene Burg Klempenow eine Flüchtlingsunterkunft. Bis in die 1990er Jahren diente sie als Wohnhaus für in der Landwirtschaft tätige Personen. 1991 formierte sich eine Bürgerinitiative "Kultur-Transit 96 e.V.", die sich um die Erhaltung der Burg bemühte. Heute dient die Anlage kulturellen Zwecken und kann besichtigt werden. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Die Bauentwicklung ist nicht erforscht. Der erhaltene Baubestand geht überwiegend auf das 16. Jahrhundert zurück. Ältere Bauteile lassen sich derzeit nur vermuten. 2006 wurde das Fundament eines mittelalterlichen Turmes dokumentiert. (Fred Ruchhöft).

Baubeschreibung:

Das Plateau der Burg Klempenow ragt bis 7,9 m NN auf, liegt also rund 4-4,5 m über den Wiesen des Tollensetals. Der Ortskern befindet sich bei 4,5-5,2 m NN. Die Burg nimmt eine Fläche von 2,5 ha ein, die Kernburg ist rund 2500 qm groß. Wälle u. ä. sind nicht erkennbar. Der mittelalterliche Bergfried ist nur noch im Fundament (Feldstein) vorhanden. Von der Anlage des 16. Jahrhunderts stehen noch ein mit Mantelmauer umgebener Mauerturm mit Renaissancespitze (einer von ursprünglich 4), Reste der Umfassungsmauer mit integriertem Wehrgang sowie ein Palasgebäude. (Fred Ruchhöft)

Arch-Untersuchung/Funde:

2006 Fundamente eines im Mittelalter abgebrochenen und überbauten Turmes sowie weitere Fundamente in Leitungsgräben dokumentiert. 1996 bei Fundamenterkundung: Kleine Menge Keramik (graue Irdenware, rote Irdenware). (Fred Ruchhöft)