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Hange

Geschichte:

Die Burg Hange war Stammsitz des gleichnamigen Geschlechts, das erstmals 1304 in den Urkunden erscheint. In den Kämpfen zwischen dem Bischof von Osnabrück und den Grafen von Tecklenburg spielte die Burg eine Rolle, als 1336 Graf Nicolaus II. von Tecklenburg als Antwort auf den Bau der Bleiburg bei Fürstenau Haus Hange befestigte. Am 11. März 1336 wurde jedoch von den streitenden Parteien beschlossen, dass die Bleiburg geschleift und alles, was auf der Wohnung Hange wehrhaft wäre, wie Bergfried, Planken und Hackelwerk (= Astverhau), niedergelegt und die Gräften eingeebnet werden sollten. Danach existierte Haus Hange offenbar nur noch als unbefestigtes Gut weiter. Die späteren Besitzer waren nach 1409 die von Budde, 1587 von Schade zu Ihorst und nach 1635 von Ascheberg zu Venne. 1872 wurde das überschuldete Gut in bürgerliche Hände verkauft. 1910 erwarben es die Thuiner Schwestern, die das Herrenhaus in einen Neubau einbezogen. Heute wird das Gut als Drogenrehabilitationszentrum der Fazenda da Esperança genutzt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Es ist unklar, ob Haus Hange schon vor dem erwiesenen Ausbau zur Burg 1336 befestigt war. Die Bauentwicklung nach der erzwungenen Entfestigung im selben Jahr ist nicht aus den Schriftquellen ablesbar. Im letzten Viertel des 19. Jhs. wurde das bis dahin einstöckige Herrenhaus um ein zweites Stockwerk vergrößert. Dieses ist im 20. Jh. in den Neubau der Thuiner Schwestern einbezogen worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die nur wenige Monate bestehende mittelalterliche Burg hat zumindest aus einem Bergfried, einer Plankenbefestigung, einem Astverhau und Wassergräben bestanden. Das heutige Herrenhaus stammt in seiner Gestalt als zweistöckiger Steinbau mit angebautem Turm aus dem Ende des 19. Jhs. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine