EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Laudert

Geschichte:

In den historischen Quellen taucht die Burg selbst nicht auf. Der Ort Laudert wird 1275 erstmals erwähnt, als sein westlicher Teil zur Kurpfalz, sein östlicher zu Kurtrier gehörte. Im Testament des Ritters Heinrich von Waldeck gen. von Renneberg werden "...die Leute zu Laudert (Ludinrodin), die er gebrandschatzt hat und die zum Reich gehören" bedacht. (Reinhard Friedrich)

Baubeschreibung:

Im Zentrum ein rechteckiger, ca. 4-5 m hoher Erdhügel von ca. 20 x 18 m Grundfläche bzw. 15 x 14 m Plateaufläche, dessen Seiten steil abfallen. Ob eine viereckige Eintiefung in der Plateaumitte von einer Nachgrabung oder vom Steinraub an einem ehemaligen Turmfundament herrührt, ist unklar.
Die Kernburg wird von einem ca. 6-10 m breiten, teilweise noch wasserführenden Graben umfasst. Davor erhebt sich der erste, innere dammartige Wall, der ein Viereck von ca. 50 x 39 m bildet. Seine Breite beträgt ca. 5 m, seine Höhe 1,25 bis 1,90 m. An der Nordseite ist er plateauartig verbreitert, so dass hier eine Fläche von ca. 17 x 39 m entsteht, die wohl als eine Art Vorburg anzusehen ist. Zwischen dem inneren und dem äußeren Wall befindet sich ein bis zu 15 m breiter und ca. 2 m tiefer Graben, in dem heute Wasser steht. Die Seitenlänge des äußeren, noch ca.1,5 m hohen Walls beträgt ca. 75 x 60 m. Diese schmalen Wälle dürften zum Anstauen bzw. Regulieren des Wassers gedient haben. An den Ecken des äußeren dammartigen Walles jeweils Durchlässe für Ein- und Abfluss des Wassers. (Reinhard Friedrich)

Arch-Untersuchung/Funde:

Scherben, u. a. 13/14. Jh., Dachschiefer (R. Friedrich): 1994 eine Wandscherbe roter Irdenware (Vorburgbereich); 2004 vom Westrand des Burghügelplateaus Schieferplatten mit Nagellöchern, 1 Wandscherbe oxidierend gebrannter, geriefter Irdenware, 1 Wandscherbe violett engobierten, gerieften Faststeinzeugs (13. Jh.) sowie 1 Wandscherbe violett engobierten Steinzeugs (14. Jh.). (R.F.)