EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Lauenrode

Geschichte:

Die Grafen von Roden wurden um 1160 von Heinrich dem Löwen mit Hannover belehnt. Conrad II. und Hildebold II. von Roden saßen nach dem Tod ihres Vaters Conrad I. zunächst gemeinsam auf der Burg Limmer. 1215 teilten sie die Herrschaft untereinander auf, Conrad II. erhielt die östlichen Teile mit Hannover. Er bezog die neu errichtete Burg Lauenrode und nannte sich nach dieser. 1241 traten die Brüder Konrad IV. und Heinrich II. die Burg an die Welfen ab. Sie wurde zur Schutzburg der Herzöge von Braunschweig für die Stadt Hannover, deren Bürger die Burgmannen bezahlten. Während des Lüneburger Erbfolgekrieges wurde die Burg 1371 durch Herzog Albrecht von Sachsen-Wittenberg erstürmt. Im darauf der Stadt Hannover verliehenen Großen Privileg erhielt diese die Erlaubnis, die Burg zu zerstören. Die Gebäude wurden von den Hannoveraner Bürgern niedergerissen. Um 1540 wurde das Erdreich des Burgberges am anderen Ufer der Leine zu einem Wall aufgeschüttet, wodurch das Hohe Ufer entstand. Die Burgstelle wurde ab dem 16. Jahrhundert mit Wohngebäuden bebaut, daraus entstand die spätere Calenberger Neustadt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Quellen und die frühzeitige Zerstörung der Burg lassen keine Angaben zur Baugeschichte der Burg zu. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Quellen erlauben keine detaillierten Angaben zur Gestalt der Burg. An den wenigen Details werden eine Laube, ein Zeughaus und 1256 ein Zwinger erwähnt. Zudem ist durch Baubeobachtungen bekannt, dass die Burg einen ca. 20 m breiten Spitzgraben besaß. Darin konnte im Nordosten eine Staumauer beobachtet werden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1951 wurde beim Bau des Verwaltungsgebäudes der Preussag der nordöstliche Teil des Grabens gefunden und Keramik des 13./14. Jhs. geborgen. (Stefan Eismann)