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Wrestedt, Wasserburg

Geschichte:

Eine Burg in Wrestedt wird erstmals 1319 in einem Vertrag zwischen Otto III., Herzog von Braunschweig-Lüneburg und den Gebrüdern von der Heyde erwähnt. Der Herzog hatte den Brüdern die Hälfte der Burg Wrestedt verpfändet, in der Vereinbarung werden die Bedingungen zur Einlösung des Pfandes festgelegt. Ob die darin erwähnte Burghälfte identisch ist mit dem "halben Haus", das 1360 die Herren von Gilten als Lehen besaßen, ist ungeklärt. Möglicherweise ist der verpfändete Teil als Ausgleich für eine nicht stattgefundene Rückzahlung in ein Lehen umgewandelt worden, dass dann an die von Gilten ging. 1445 scheint die Burg diesen jedenfalls vollständig gehört zu haben. Bei deren Aussterben 1775 ging das Gut an die Herren von Lenthe, in deren Eigentum es sich heute noch befindet. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Zur mittelalterlichen Baugeschichte der Burg existieren keine Quellen. Das heutige Herrenhaus wurde Ende des 18. Jhs. vom kurhannoverschen Landesbaumeister Christian Ludwig Ziegler im klassizistischen Stil errichtet. Teile der Wirtschaftsgebäude sind 1855 abgebrannt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Im Westen des Gutshofgeländes befindet sich auf einer etwas erhöhten Insel von ca. 95 x 75 m Größe das Herrenhaus. Der umgebende Wassergraben ist im Süden und Osten bis 10 m breit und weitet sich im Nordwesten zu einem Teich. Möglicherweise ist er in dieser Form erst ein Produkt des 20. Jhs., da laut Oppermann/Schuchhardt der Graben nur 6-7 m breit ist und keine Erweiterung aufweist. Gespeist wird er vom Eisenbach, die Böschungskanten sind teilweise mit Granitfindlingen befestigt. Das heutige Herrenhaus besteht aus einem zweistöckigen Massivbau von fast quadratischem Grundriss. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine