EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Westerburg bei Borssum

Geschichte:

In Borssum sind drei Burgen bekannt, die Oster- und Westerburg in Groß-Borssum sowie eine Anlage in Klein-Borssum. Von ihnen war die Westerburg offenbar die Hauptburg. Die historischen Nachrichten können aber nicht immer einer der Anlagen zugewisen werden, so dass eine Unsicherheit bezüglich der Geschichte der Anlagen vorhanden ist.
1371 besaßen Groß- und Klein-Borssum auf jeden Fall schon zwei eigenständige Häuptlingssitze. 1375 ist mit Gerald Ulfriedisna der erste Häuptling von Groß-Borssum namentlich überliefert. Der nächste bekannte, ausdrücklich für Groß-Borssum erwähnte Häuptling war 1381 Sibrand Sibrandisna, möglichwerweise der Schwiegersohn Geralds. In der Familie Sibrands blieb die Westerburg bis im 2. Viertel des 16. Jhs. die Erbtochter Gela den bekannten Chronisten Eggerik Beninga heiratete. Die Herrschaft über beide Borssum scheint aber in den 30er Jahren des 15. Jhs. auf Wiard von Uphusen auf der Osterburg in Groß-Borssum übergeangen sein. Wann die Westerburg schließlich aufgegeben wurde, ist unklar.
(Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Westerburg ist im 15. Jh. zu einer Dreiflügelanlage ausgebaut worden. Die von einer Sturmflut zerstörte Anlage wurde 1541 wieder aufgebaut. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die ehemals in der Nähe der Kirche stehende Burg nahm eine Fläche von ca. 250 x 40 m ein. Umgeben war sie von einem tiefen Burggraben, der Anfang des 18. Jhs. noch sichtbar gewesen sein soll, ebenso Fundamente der mächtigen Umfassungsmauern. Der Zugang befand sich im Süden in Richtung der Kirche. Das Burggebäude scheint eine hufeisenförmige Dreiflügelanlage mit einem kleinen und einem großen Saal gewesen zu sein. Heute deutet nur noch der Wegname zumindest auf einer Seite noch auf die Burgstelle hin. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Bisher haben keine archäologischen Maßnahmen stattgefunden. (Frank Both)