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Kranenburg bei Wenden

Geschichte:

Die 1191/92 erwähnte Burg Wenden war im Besitz der Herren von Dahlum oder Wenden (Mitte 12. Jh. - 1597). Die erste Erwähnung steht im Zusammenhang mit ihrer Einnahme und Verwüstung durch den Sohn Heinrichs des Löwen, den Pfalzgrafen Heinrich. Auf die Burg hatte sich der im Streit von Heinrich dem Löwen abgefallene braunschweigische Vogt Ludolf zurückgezogen.
Bei der Teilung des Herzogtums Braunschweig 1267/69 in die Fürstentümer Braunschweig und Lüneburg kam die Burg Wenden an die Lüneburger Linie des Welfenhauses. Nachdem die Burg zunächst verpfändet und verlehnt war, übereignete Herzog Wilhelm sie 1418 dem Kloster Riddagshausen. Danach wird die Burg Wenden nicht mehr erwähnt. In einer Karte des Schunter- und Okergebiets von 1595/97 ist sie nicht mehr eingezeichnet. Eine genaue Lokalisierung der Burg ist anhand der Schriftquellen nicht möglich. Doch besaß das Fürstentum Lüneburg eine Enklave auf braunschweigischem Territorium an der Schunter bei Wenden, die seit dem 16. Jh. als Zollstelle diente. Es ist wahrscheinlich, dass hier auch ursprünglich die Burg stand. (Gudrun Pischke/Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Abgesehen davon, dass die Burg Wenden an der Schunter - vielleicht auf einem Werder - und außerhalb des Dorfes gelegen hat, gibt es keine Schrift- oder archäologischen Zeugnisse. An ihrer Stelle könnte seit dem 16. Jh. eine Zollstelle gelegen haben. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Am vermuteten Standort der Burg Wenden und der späteren Zollstelle befanden sich im 18. Jahrhundert drei Häuser, auch heute stehen dort drei Wohnhäuser. An die Zollstelle erinnert noch der Straßenname "Am Tollen". Die Gestalt der mutmaßlichen Burgstelle lässt eine Konstruktion als Motte von ca. 40 m Durchmesser vermuten. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine