Das Anwesen unbekannten Aussehens wird erstmals um 1330 fassbar. Zu dieser Zeit befand es sich als Trierer Lehen im Besitz des Wilhelm von Dattenberg. Später, zu Beginn des 15. Jahrhunderts, gelangte das kurtrierische Burglehen, das als aus "Haus, Hof und Garten" bestehend bezeichnet wird, an die Familie der Romlian von Kobern. Durch die beiden Töchter des Johann Romlian kam der Adelssitz je zur Hälfte an die Familien von Eltz und Boos von Waldeck. Die von Eltz nutzten die kleine Burganlage, die aus einem Wohnturm und Nebengebäuden bestand, als Witwensitz, dieser kam 1665 an die Adelsfamilie von der Leyen. Dagegen lassen sich die Boos von Waldeck bis zum Ende des 18. Jahrhunderts als Eigentümer nachweisen. Seit dem beginnenden 19. Jahrhundert befindet sich der Wohnturm in bürgerlichem Besitz. |
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Der inmitten der Talsiedlung Kobern gelegene, heute noch erhaltene quadratische Wohnturm von etwa 6 m Seitenlänge gehörte ursprünglich zu einer geschlossenen Hofanlage, die den Wohnturm mit mehreren Hofgebäuden umfasste. Von diesen haben sich keine Reste erhalten. Die Baugeschichte des Wohnturms ist bislang nur unzureichend untersucht worden. Der ursprünglich viergeschossige Wohnturm, der heute um ein Geschoss auf drei Stockwerke reduziert ist, wird in der aktuellen Literatur (Herrmann, Wohntürme 1995) in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert. Den zu ebener Erde gelegenen, gewölbten Lagerraum betritt man durch ein spitzbogiges Tor von der Hofseite aus. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein zweiter eingewölbter Raum, der durch einen Hocheingang erschlossen wird. Von hier aus gelangt man durch eine geradläufige Treppe in der nördlichen Wand zum zweiten Obergeschoss. Dieses verfügte ursprünglich über einen Kamin, einen Abtritt, drei Fenster und einen Wandschrank, was ihn als Wohnraum auszeichnet. Der Raum scheint zudem mit einer hölzernen Wandverkleidung ausgestattet gewesen zu sein. In das dritte Obergeschoss führte eine nach außen vorkragende Wendeltreppe in der nordwestlichen Ecke. Eine im Kunstdenkmälerinventar des Kreises Koblenz (1944) wiedergegebene historische Fotografie zeigt den Wohnturm noch mit einem abschließenden Zeltdach.Vermutlich gehörte zu dem Ensemble noch das Gebäude Eltzer Straße Nr. 7, ein massiver zweistöckiger Wohnbau, der das von der Leyensche Wappen und die Jahreszahl 1737 zeigt.
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Öffnungszeiten: |
Nur Außenbesichtigung möglich, Privatbesitz. |
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