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Imbach

Geschichte:

Urspr. Sitz der edelfreien, später in den Ministerialenstand abgestiegenen Familie "von Minnenbach", die 1130 erstmals nachweisbar ist. Um 1200 bringt Tuta v. Imbach u. Senftenberg dem Wichard I. v. Zöbing die Burg Imbach mit in die Ehe. Nach dem Tod des letzten männlichen Zöbingers gelangt Imbach 1232 an Karl v. Gutrat. 1269 überlässt Albero v. Kuenring-Feldsberg die Burg dem in jenem Jahr von ihm gestifteten Kloster Imbach, was den Abbruch des Sitzes zur Folge hat. (G.R.)

Bauentwicklung:

Der W - O laufende Felssporn wird im W durch einen tlw. verflachten Halsgraben vom ansteigenden Bergrücken getrennt und bietet Raum für eine ca. 38 x 14 m große Burganlage. Durch Grabungen des Bundesdenkmalamtes zwischen 1979 und 1981 konnte, trotz der beengten Topographie, eine überraschend komplexe, mehrphasige Burganlage aufgedeckt werden. Im Zentrum finden sich Reste eines dünnwandigen Gebäudes, das nach der Mauerstruktur in die 1. H. d. 12. Jhs. zu datieren ist. Ein weiteres frühes, isoliertes Gebäude ist westl. vorgelagert und wird vom sekundären Bergfried überbaut. Auf dem äußersten, östl. Sporn Fundamentreste der ehem. Burgkapelle, ein Apsidensaal von ca. 4,80 x 7,70 m. Weitere verbindende Bauteile der 2. H. d. 12.Jhs. und ein massiver Ausbau der 1. H. d. 13. Jhs. mit einem regelmäßigen, umfassenden Bering und einem eingestellten Bergfried im W vervollständigten in mehreren Phasen den Burgbau. Überraschend frühe Bauteile aus der 2. H. d. 12. Jhs. liegen südl. der Kapelle auf einer Hangterrasse und dienten der Sicherung des am S-Hang heranführenden Burgweges. Die Anlage ist burgenkundlich von großer Bedeutung, da sie vor allem für den wenig erforschten frühen Burgbau Österreichs ein wertvolles Beispiel bietet. Ausbildung, Größe und Mauerstruktur zeigen Parallelen zur südl. gelegenen Burg Rehberg.
Auf der bergseitigen Fortsetzung des Burghügels entstand 1999 die Nachbildung der Burgkapelle in Beton. Durch die hierzu nötigen Geländeaufbereitungen und die Zufahrt ist der ehem. Halsgraben der Burganlage stark beeinträchtigt. (G.R.)

Baubeschreibung:

Auf einem schmalen Sporn entstand auf 2 Hangstufen eine zumindest zweiphasige, hochmittelalterliche Burganlage mit bergseitigem, rechteckigem Bergfried und talseitig orientierter Burgkapelle. Dazwischen befinden sich Reste einer dichten Innenbebauung.