Geschichte:
Der Frankfurter Stadtteil Preungesheim erscheint schon 772 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch. Als Erbauer der Turmhügelburg kommen die Herren von Preungesheim in Frage, die 1102 erstmals urkundlich erwähnt werden. Danach erscheinen sie erst wieder 1256 in der historischen Überlieferung. Zwischen 1273 und 1275 veräußerten sie ihren lokalen Besitz an den Deutschen Orden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt dürfte die Burg aufgegeben worden sein. Das Geschlecht nahm seinen neuen Sitz in Rödelheim und erlosch schon im 14. Jh.
Die Burg wird erstmals 1410 in der historischen Überlieferung erwähnt. Die Formulierung "da vorzeiten die Burg gestanden hat" verdeutlicht aber, dass sie zu diesem Zeitpunkt schon lange abgegangen war. Der Burghügel wird in der lokalen Überlieferung auch "Judenkirchhof" genannt. (Stefan Eismann/Reinhard Friedrich)
Bauentwicklung:
Die mittelalterliche Baugeschichte der Burg ist unbekannt. 1845 wurde die westliche Hälfte des Hügels abgetragen. (Stefan Eismann/Reinhard Friedrich)
Baubeschreibung:
Die Motte ist heute als länglicher Hügel zu erkennen, der sich mit einer Breite von 20 m in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Ursprünglich war er aber rund mit einem Durchmesser von ca. 30 m. Seine westliche Hälfte wurde 1845 abgegraben. Das Umfeld der Burg ist heute von modernen Wohnhäusern und Straßen geprägt, ursprünglich befand sich hier ein Feuchtwiesengebiet im Einzugsbereich mehrerer Bäche. Südlich des Hügels entsprang die Alte Quelle, die den laut der örtlichen Überlieferung rechteckigen Wassergraben speiste. Auf den Hügel führt heute eine Holztreppe. (Stefan Eismann/Reinhard Friedrich)
Arch-Untersuchung/Funde:
1888 wurde bei einer Grabung des Pfarrers Junghans "Scherben und Asche in verschiedenen Lagen" gefunden.