EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Guttenberg

Geschichte:

Auf die pfälzische Burg Guttenberg bezieht sich sehr wahrscheinlich die Erwähnung eines 1174 genannten Ulrich von Guttenburg. Ob es sich bei ihm um den in der Mannessischen Liederhandschrift aufgeführten Minnesänger Ulrich von Guttenberg handelt, ist nicht eindeutig zu belegen. Ein sicherer Erstbeleg für die Existenz der Burg liegt aus dem Jahr 1246 vor. Burg Guttenberg taucht unter den Reichsburgen des Trifels auf, die Isengard von Falkenstein in Vertretung für ihren Ehemann, Reichstruchsess Philipp von Falkenstein, an König Konrad IV. übergab. Später wurde das Reichslehen von König Rudolf von Habsburg erneut eingezogen. 1292 finden wir die Grafen von Leiningen im Mitbesitz der Burg. Darüber hinaus lassen sich Besitzrechte der Fleckensteiner und Otterbacher nachweisen. Ab 1292 befand sich Guttenberg als Reichspfandschaft in leiningischem Besitz. Durch den leiningischen Teilungsvertrag von 1317 gelangte die Anlage in den Alleinbesitz von Jofried I., dem Begründer der Linie Leiningen-Hardenburg. An der Ganerbenburg hatte u. a. die Kurpfalz Anteile inne. Bis zu ihrer Zerstörung im Bauernkrieg 1525 durch ein Aufgebot von Bauern aus Lothringen blieb die Burg als Kondominium im Besitz der Kurfürsten von der Pfalz und der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken. Von 1559 bis zur Französischen Revolution war Guttenberg im Besitz von Pfalz-Zweibrücken. Die in dem seit 1945 von Frankreich beanspruchten Mundatwald gelegene Burg gelangte erst 1985 an das Land Rheinland-Pfalz. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Der Rest des Bergfriedes und die Mauer auf der Oberburg können grob in die 2. H. d 12. Jhs. oder um 1200 datiert werden. Das Mauerwerk der Unterburg lässt keine nähere Eingrenzung zu. Im Jahr 1874 fanden die ersten Aufräumungs- und Sicherungsmaßnahmen statt. Eine Konservierung der Burgruine erfolgte in den Jahren 1989-95. (Dieter Barz)

Baubeschreibung:

Auf der Oberburg hat sich der Rest eines Bergfrieds und einer Buckelquadermauer erhalten. In der Unterburg stehen nur noch Teile der Ringmauer mit einem Tor. Auf der Westseite des Burgfelsens sind Spuren (Balkenlöcher) von mehrgeschossigen Gebäuden zu beobachten. (Dieter Barz)