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Schönrath

Geschichte:

Dem bergischen Ministerialengeschlecht der Herren von Schönrode, die vor 1218 die Burg gründeten, folgten als Besitzer seit dem 15. Jh. die Nesselrode, Plettenberg, von Heyden, von Erlenkamp und die Schall von Bell auf Schloss Wahn. Seit dem Beginn des 19. Jh. ist der Rittersitz und die dazugehörigen Ländereien aufgeteilt. Von 1855 bis 1925 war die Familie Scharrenbroch Eigentümer des Adelssitzes. Heute befindet sich das Anwesen im Besitz der Familie Bernhard Averdung. (J. F.)

Bauentwicklung:

Neuere Erkenntnisse zur Baugeschichte der Burg fehlen bislang. Die baulichen Reste der bereits 1837 ruinösen zweiteiligen Anlage (Vor- und Hauptburg) datieren vornehmlich ins 15. - 16. Jh. Die Hauptburg wurde im 18. Jh. baulich verändert. Es handelt sich um eine dreigeschossige winkelförmige Anlage, die von Westen über eine gemauerte Brücke zugänglich war. 1928 wurde die ruinöse Anlage gesprengt, um das Bruchsteinmaterial für den Neubau der vorbeiführenden Straße zu gewinnen. Die noch bewohnte Vorburg wurde 1982/83 saniert und erhielt einen neuen Außenputz. (J. F.)

Baubeschreibung:

Von der bereits im 19. Jh. unbewohnten und 1928 gesprengten zweiteiligen Niederungsburg (Vor- und Hauptburg) blieben nur wenige Mauerreste erhalten. Der Düsseldorfer Landschaftsmaler Wilhelm Klein (1821-1897) hat während seiner Studienreise durch das Bergische Land im Herbst 1837 den ruinösen Zustand der Burg und der achteckigen barocken Kapelle in einer Zeichnung festgehalten (Archiv Landeskonservator Rheinland). Heute sind nur noch die Grundmauern des südlichen Herrenhauses mit einem Rundbogenportal sowie Teile des Kellergewölbes des östlichen Seitenflügels erhalten. Am Seitenflügel soll bis zur Sprengung der Ansatz eines Turmes erkennbar gewesen sein. Die dreiflügelige, zur Hauptburg hin offene Vorburg stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jh. und dient heute Wohnzwecken. Auf der Skizze von 1837 verfügt die Vorburg an der Südostecke über einen Eckturm mit barocker Schweifhaube. (J.F.)