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Honrath

Geschichte:

1209 schenkte Graf Arnold von Hückeswagen der Abtei Gräfrath seine Besitzungen zu Honrath. Von der Schenkung ausgenommen bleibt seine in diesem Jahr erstmals urkundlich bezeugte Burg (domum lapideam, que contigua est turri). 1259 wird die Anlage von den Grafen von Hückeswagen an die Grafen von Sayn und deren Erben, die Herren von Heinsberg-Löwenburg veräußert. Im Jahr 1363 fällt das Kirchspiel mit der Burg an die Herzöge von Berg. Dreißig Jahre später gelangt Honrath an das Kollegiatstift zu Düsseldorf. Vor 1541 befand sich die Burg im Besitz der bergischen Kanzlerfamilie Lüninck. Das noch erhaltene Burghaus errichtet die Familie von Neuhoff gen. Ley Mitte des 16. Jh. unter Verwendung von älterem Mauerwerk. 1716 ist die Burg Eigentum der Familie von der Reven zu Auel. Später ging Honrath zusammen mit Auel an die von Proff zu Menden über, denen als Besitzer 1766 die von Doetsch zu Firmenich und um 1800 die von Broe folgten. 1825 werden die Freiherren von La Valette-St. George als Eigentümer genannt. Heute befindet sich das Anwesen in bürgerlichem Besitz. (J. F.)

Bauentwicklung:

Die Baugeschichte der Burg Honrath bedarf noch einer eingehenden Untersuchung. Das im wesentlichen Mitte des 16. Jh. unter der Familie Neuhoff gen. Ley unter Verwendung von älteren Bauteilen errichtete Burghaus weist eine Baufuge zwischen vorderem und hinterem Gebäudeteil auf. An die Stelle der geschweiften barocken Turmhauben auf den beiden Flankentürmen des vorderen Burghauses traten in neuerer Zeit einfache Faltdächer. Im 18. Jh. wurden vor allem die Fenster des Gebäudes ersetzt. (J. F.)

Baubeschreibung:

Von der mittelalterlichen Burganlage, die in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche angelegt wurde, blieben Teile im tonnengewölbten Keller erhalten, der vom Grundriss der späteren Aufbauten abweicht, ebenso ein Teil der Ostwand des jetzigen Wirtschaftsgebäudes mit dem Ansatz des Bogengangs zum Kirchturm. Die Bausubstanz des noch erhaltenen, mit zwei runden Flankentürmen an der Südfront versehenen zweigeschossigen Burghauses datiert in die Mitte des 16. Jh.. Nach einer Bauaufnahme im Kontext der Inventarisation der Kunstdenkmäler durch L. Arntz, war 1893 an der Nordwestecke des Wirtschaftsgebäudes der Ansatz eines dritten Rundturmes erhalten. (J.F.)