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Peppenhoven

Geschichte:

Der Ortsname Peppenhoven wird bereits in einem Güterverzeichnis der Abtei Prüm aus dem Jahr 893 erwähnt. Diese Nennung muss sich freilich nicht zwangsläufig auf die Burg beziehen, die in der schriftlichen Überlieferung erstmals 1351 genannt wird. In diesem Jahr belehnte Wilhelm von Neuenahr Wimar von Peppenhoven gen. Zant und seine Gattin Liesa mit Haus und Hof zu Peppenhoven. Zu Beginn der zweiten Hälfte des 15. Jh. scheint ein Besitzerwechsel erfolgt zu sein und Peppenhoven gelangte an die Familie Kessel zu Nürburg. Als weitere Inhaber des Lehens Peppenhoven lassen sich im 16. und 17. Jh. die Meyerat zu Reifferscheid, die Schall von Bell zu Schwadorf, die von Randerath und die von Werl nachweisen. Nach dem Aussterben der Herren von Werl gelangte die Burg 1703 an den jülichschen Leibarzt Johann Konrad von Brunner. Der Familie von Martial als Burgherren folgten 1795 Johann Peter Müller, 1811 Max von der Vorst-Lombeck zu Lüftelberg und schließlich 1825 die Familie von Böselager. Heutiger Besitzer der Burg ist Maximilian Freiherr von Böselager. Im Bereich der Vorburg entstehen Eigentumswohnungen. Das Herrenhaus soll ebenfalls einer privaten Wohnnutzung zugeführt werden. (J.F.)

Bauentwicklung:

Zu den mittelalterlichen Anfängen der Burg Peppenhoven liegen bislang keine gesicherten Erkenntnisse vor. Zu welchem Zeitpunkt die vermutlich bereits als zweiteilige Wasserburg konzipierte Burg durch den noch bestehenden Schlossbau oder dessen Vorgängeranlage ersetzt wurde, ist unklar. Das zweigeschossige, ehemals dreiflügelige Herrenhaus datiert laut Eisenanker an der Westseite in das Jahr 1697. Die Wirtschaftsgebäude entstanden in ihrer heutigen Form im 18. sowie 19. und 20. Jh. Der Westfassade des Herrenhauses wurde 1882 ein runder, im Obergeschoss achteckiger Turm mit achteckiger Haube vorgeblendet. An der Vorburg wurden 1965, am Herrenhaus seit 1970 umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt. (J.F.)

Baubeschreibung:

An der Stelle der mittelalterlichen Burg entstand ein frühneuzeitlicher Schlossbau. Dem ehemals dreiflügeligen Herrenhaus von 1697 ist ein ebenfalls dreiflügeliger Wirtschaftshof vorgelagert. (J.F.)