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Dernbach bei Montabaur

Geschichte:

Die Herren von Dernbach lassen sich erstmals 1213 mit Gerhard von Dernbach im Gefolge des Heinrich von Isenburg nachweisen. Nach dem Erlöschen der Familie - als letzter des Geschlechts ist 1393 Phllipp von Dernbach nachweisbar - gelangt die Burg 1426 an Wilhelm von Staffel und Friedrich Hilchen von Lorch. Sie erhalten die Burg als Lehen des Hochstifts Trier. Durch den Verzicht der Herren von Staffel auf ihre Rechte an der Burg gelangt die Anlage schließlich Ende des 15. Jhs. in den Alleinbesitz der Hilchen von Lorch. In der Erbfolge fällt Dernbach 1722 an die Herren von Erffa. Seit dem 19. Jh. befinden sich die bereits Ende des 18. Jh. niedergelegten mittelalterlichen Gebäude, an deren Stelle ein Hofgut trat, in Privatbesitz. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Die bauliche Entwicklung der auf einem Hochplateau gelegenen Burg ist bislang nicht nachvollziehbar. Vor ihrer teilweisen Niederlegung 1769 verfügte die Burg über einen Pfortenturm und drei Rundtürme an den Ecken der Ringmauer. Die Angaben lassen auf eine kastellförmige Anlage schließen. In der schriftlichen Überlieferung wird 1746 noch eine Kapelle neben dem Saal erwähnt. Ein Burgkaplan ist bereits für das Jahr 1487 nachweisbar. Die alten Gebäude der bereits 1746 in Verfall geratenen Burg wurden 1769 niedergelegt. An der Stelle der Burg entstand eine Gutsanlage. Letzte Reste der Ringmauer fielen 1812 dem Neubau eines Hofhauses zum Opfer. Lediglich die Stümpfe von zwei Rundtürmen blieben erhalten. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Folgt man den Angaben einer Beschreibung der Burg vor der Niederlegung der mittelalterlichen Gebäude 1769, so ist die Anlage sehr wahrscheinlich als Kastellburg mit drei runden Ecktürmen und einem Pfortenturm zu rekonstruieren. Vom mittelalterlichen Baubestand blieben nach Abriss und Neubau einer Gutsanlage im 18./19. Jh. lediglich die Stümpfe von zwei Rundtürmen erhalten. (Jens Friedhoff)