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Gutmaning

Geschichte:

Eine erste Nennung gibt es für 1391 mit "Michahel ...Götlingär zu Gütmäning", der bis 1413 nachweisbar ist. Die Göttlinger sind in Gutmaning bis 1503 ansässig. Als Mitbesitzer ist von 1413-1435 Ulrich Püdensdorfer bezeugt. Im frühen 16. Jh. beerbt Wolfgang von Nußberg die Göttlinger. Nach 1530 erheiratet Michael von Gleißenthal die Hofmark. Die protestantische Familie wird 1622 im Zuge von Rekatholisierungsmaßnahmen durch die Schrenk von Notzing abgelöst, ist jedoch 1633-36 nochmals im Besitz von Gutmaning. 1636 wird Christoph von Berliching Besitzer der Hofmark, 1640 Hans Ludwig Wöhrner zu Gossersdorf, der sie 1645 an Johann Jakob Schrenk von Notzing verkauft. Von 1650-56 sind nochmals die Gleißenthal im Besitz von Gutmaning, das seither bis 1873 in Händen der Schrenk von Notzing ist. Danach gibt es bei der bis heute in Privatbesitz befindlichen Anlage zahlreiche Besitzerwechsel. (B.E.)

Bauentwicklung:

Der Hauptwohnbau der heutigen Anlage entstand als Teil eines spätmittelalterlichen Adelssitzes möglicherweise noch im 14., spätestens aber im 15. Jh. Zum Ursprungsbestand soll auch ein heute nicht mehr existierender Turm an der Südostecke gehört haben. Eine Umwehrung bestand in Form von Ringmauer und Graben. Erstere war 1817 noch in beträchtlicher Höhe erhalten, letzterer noch teilweise sichtbar. 1568 wird Gutmaning als Satteldachbau mit angebautem Turm dargestellt. Im ausgehenden 16. Jh. gab es Umgestaltungen im Inneren, von denen noch ein Kachelofen zeugt. 1674 wurde die Kapelle errichtet und das Hauptgebäude nach Süden erweitert. Die Kapelle bewahrt noch weitgehend die später ergänzte Originalausstattung. Im 18./19. Jh. verfiel Gutmaning zusehends. 1887 wurde der Ostteil des Hauptgebäudes verändert. Erst 1918 entstanden der Turm an der Südwestecke und der Loggienanbau im Süden. Unklar ist die Entstehungszeit der L-förmigen Wirtschaftsgebäude östlich des Hauptbaus, doch ist noch an das 17. Jh. zu denken. (B.E.)

Baubeschreibung:

Die Anlage ist von einer nur noch niedrigen Ringmauer umgeben, in deren Südostecke die L-förmig angeordneten Wirtschaftsgebäude stehen. Darin erhebt sich zentral der dreigeschossige rechteckige Hauptbau mit an der Nordostecke angebauter Kapelle, Rechteckturm im Südwesten und Loggienanbau im Süden. Der Zugang erfolgt über ein Spätrenaissanceportal. Im Inneren sind noch Teile der alten Ausstattung erhalten. (B.E.)