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Satzdorf

Geschichte:

Ein teils angenommener diepoldingischer Ministerialensitz des 12. Jh.s ist nicht belegbar. Ab 1261 sind hier, beginnend mit "Heinrich von Seitsdorf", bis 1413 die Satzdorfer ansässig. In diesem Jahr ging die Anlage an die Perkheimer über. Nach einem Zwischenbesitz des Georg Heuraws 1458 sind ab 1479 wieder die Perkheimer nachweisbar. Seit 1488 wird Satzdorf als Hofmark geführt. Von Albrecht Perkheimer kam Satzdorf nach 1489 an Hans Scheger und über dessen Tochter 1518 an Hans Heuzer und Wolfgang Vischer, welche die nur als Gut bezeichnete Anlage bis 1530 innehatten. Der Heuzersche Anteil war 1544 in Händen von Wolf Schmetterer und 1545 von Paul Kuttner. Ab der 2.H.des 16.Jh.s liegt die Besitzergeschichte weitgehend im Dunkeln. Für 1641 ist als Inhaberin Sophia Kastnerin genannt, dann war S. über 100 Jahre im Besitz der Amtskämmerer von Cham. 1817 erwarb der Bauer W. Vogel die Anlage, die seither als landwirtschaftliches Anwesen dient. (B.E.)

Bauentwicklung:

Über die Erbauungszeit der Burganlage ist nichts bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sie dem Typus des nur leicht befestigten Adelssitzes angehörte und ihre Anfänge spätestens im 14. Jh. zu suchen sind. Sie bestand aus einem turmartigen Hauptbau, einer Ummauerung und Nebengebäuden. Im frühen 19. Jh. wird sie als "...abgesondertes sehr altes Schlößchen mit einem Graben..." beschrieben. Der Baubestand wurde in der Folgezeit offenbar ständig reduziert und befand sich in schlechtem Zustand, was 1875 einen weitgehenden Neubau des Hauptgebäudes notwendig machte. (B.E.)

Baubeschreibung:

Das heutige Hauptgebäude an der Ostseite des Hofes ist ein zweigeschossiger Rechteckbau mit Treppengiebel und Dachreiter, der wohl hauptsächlich 1875 entstand, wobei der Umfang der integrierten Reste des Vorgängerbaus unklar ist. Die Nebengebäude an der Nord- und Westseite des Hofes sollen auf den Grundmauern älterer Wirtschaftsgebäude stehen. (B.E.)