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Aignhof

Geschichte:

Über Erbauer und Besitzer der Anlage ist nichts bekannt. Möglicherweise sind diese in der Ministerialität der Grafen von Bogen zu suchen. (B.E.)

Bauentwicklung:

Die Entstehung der Anlage dürfte ins 12., vielleicht auch noch ins ausgehende 11. Jh. fallen. Möglicherweise handelt es sich um den Vorläufer der Burg Lichteneck. Über die Bebauung der Motte ist nichts gesichert bekannt, da ein angeblicher Turmbau im 19. Jh. abgebrochen wurde. Sie fand möglicherweise während der Hussitenkriege ihr Ende, was auch Lesefunde nahelegen. (B.E.)

Baubeschreibung:

Das flache Plateau des kegelstumpfförmigen Hügels besitzt eine Ausdehung von ca. 30 x 23 m. Am Plateaurand sind noch Reste eines Randwalles erkennbar, die auf eine Ringmauer hindeuten. Reste eines steinernen Turmbaus anstelle der heutigen Bebauung sollen in den 1870er Jahren beseitigt worden sein. Das Plateau fällt ziemlich steil bis zu 5 m zur Sohle des Ringgrabens ab, der nur im Südosten durch einen modernen Damm anstelle des früheren Zugangs unterbrochen wird. Dem Graben ist ein bis zu 3 m hoher Außenwall mit bis zu 3 m breiter Krone vorgelagert, der nach Osten und Südosten ausläuft, nach Süden und Westen zum Talgrund hin aber noch eindrucksvoll in Erscheinung tritt. Nach Norden trennt ihn eine Einsattelung vom zum Hohen Bogen ansteigenden Gelände, durch die möglicherweise die Zuwegung vom Tal her lief. Anstelle des heutigen Aignhofes ist möglicherweise ein zugehöriger Wirtschaftshof zu suchen. Insgesamt handelt es sich bei der Anlage um das besterhaltene Beispiel des Bautyps Motte in der Region. (B.E.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Als Lesefunde aus dem Grabenbereich sind einige Bruchstücke von Töpfen des ausgehenden 14. bzw. frühen 15. Jh.s neben einem etwas älteren Sauggefäßfragment bekannt.