EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Schönfeld

Geschichte:

Die Schönfelder sind lediglich zwischen 1193 und 1240 unter den "ministeriales ecclesiae" der Regensburger Kirche nachzuweisen. Die Burg scheint nach dem Aussterben der Familie wohl wegen der ungünstigen topographischen Lage aufgegeben worden zu sein. Ihre Nachfolge als Grenzburg zu den wittelsbachischen Besitzungen trat offenbar Siegenstein an. (B.E.)

Bauentwicklung:

Die alleine großteils erhaltene Turmkapelle St. Ägidius wurde um 1160/70 erbaut. Dies dürfte auch für die verschwundenen anderen Baulichkeiten der Burg gelten. (B.E.)

Baubeschreibung:

Neben kaum noch wahrnehmbaren Resten eines Grabens nordöstlich der Kapelle ist alleine diese von der Burg übrig geblieben. Der turmartige Saalbau mit eingezogener Apsis besitzt ein barockes Walmdach und misst ohne Apsis 14,3 x 9,5 m. Das sorgfältige Quadermauerwerk mit zahlreichen Steinmetzzeichen ist 1,7 m stark. Es weist einen abgeschrägten Sockel auf. Unter dem stark erhöhten Niveau des Schiffs befindet sich ein 1,8 m hoher flachgedeckter Raum, den nur drei Schlitzfenster erhellen. Das zweijochige, kreuzgratgewölbte Schiff ist über ein Portal an der Südseite zugänglich und wird über zwei Rundbogenfenster an der Südseite und eines in der Apsis erhellt. Am Chorbogen, der die überkuppelte Apsis abtrennt, sind Reste der Ausmalung erhalten. In der Nordwand verläuft eine Treppe zur kreuzgratunterwölbten Westempore. Die Treppe war wie der Hocheingang zur Empore im Westen mit verriegelbaren Türen gesichert. In der westlichen Giebelwand führte von der Empore eine Treppe in der Mauerstärke zu einem heute verschwundenen profanen Obergeschoss, das der Kapelle ein bergfriedartiges Gepräge verliehen haben dürfte. Westlich der Kapelle dürfte noch ein weiterer Wohnbau bestanden haben, auf den der Hocheingang der Empore hinweist. Daher bleibt die Frage nach Art und Intensität der profanen Nutzung der Räume in der Kapelle offen. (B.E.)