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Kammerdorf

Geschichte:

Die Kammerdorfer, die auch mit anderen diepoldingischen Ministerialenfamilien verwandt sind, lassen sich ab 1118/19-25, beginnend mit "Dietpaldus de Kamberdorf", bis mindestens 1273 nachweisen. Nach 1204 scheint die Familie in die wittelsbachische Ministerialität gewechselt zu haben, doch ist in der 2.H. des 13.Jhs. auch eine Zugehörigkeit zur Ministerialität der Puchberger möglich. Offen bleibt, ob der "Präntlin de Chamerdorf" von 1296 und der "Lewbel der Chamerdorffär" noch mit der Familie in Zusammenhang stehen. (B.E.)

Bauentwicklung:

Die Anlage entstand als zweiteilige Niederungsburg wohl bald nach 1100. Sie dürfte im 14. Jh. aufgegeben worden sein. (B.E.)

Baubeschreibung:

Die ovale Anlage misst ca. 30 x 50 m. Ihr Standort wurde erst 1982 aus der Luft entdeckt. Sie wird von einem ca. 10 m breiten Graben umzogen, der im Gelände noch als bis zu 0,5 m tiefe Mulde erkennbar ist. Da an das Chambufer anschließend, ist er als Wassergraben zu deuten. Im Inneren sind im Luftbild Reste eines ca. 10 x 10 m messenden Steinbaus, wohl eines Turmes, erkennbar. Diesem Kernwerk, das möglicherweise als Motte zu rekonstruieren ist, war offenbar eine Vorburg angeschlossen, da sich im Gelände und im Luftbild eine winkelförmige Grabenstruktur an den Ringgraben anschließt. (B.E.)