EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Freudenstein a.d.Donau

Geschichte:

Die erstmalige Erwähnung der Burg findet sich 1284, 1303 fällt sie an die Prüschenk, die sie 1333 als freies Eigen an Eberhard von Wallsee verkaufen. Noch 1347 sind mit den Mühldorfern Freudensteiner Ministeriale überliefert. Mit der Bau der neuen Burg Oberwallsee ab 1364 wird die alte Anlage offenbar aufgegeben, 1518 gilt sie als verödet, 1674 zeigt sie Vischer bereits stark verfallen.
(P.S.)

Bauentwicklung:

Die spärlichen Baureste lassen sich nicht gesichert mit überlieferten Besitzern in Verbindung bringen.

Baubeschreibung:

Das einst ausgedehnte Burgareal belegt auf über 100 m Länge den schmalen Felsgrat und gliedert sich in eine markante Wirtschaftsterrasse, ein erhöhtes Kernwerk sowie einen zum Sporn abfallenden ehemaligen Zwingerbereich. Obwohl bei Vischer 1674 noch mehrteilige, ruinöse Gebäudekomplexe dargestellt sind, finden sich heute nur mehr am Zwinger wenige Mauerreste. Das Kernwerk besteht heute aus einem steilen Erdhügel, bei dem nur spärliche Fundamentbrocken auf die ehemalige Bebauung deuten. Dennoch zeichnet sich ein Grundrechteck von etwa 25 m Länge und 15 m Breite ab, das nach Vischer von einem Bering eingefasst war. Den höchsten Punkt besetzte ein viergeschoßiges Festes Haus. Von hier zweigte talseitig ein halbkreisförmiger Zwinger ab, dessen Mauern sich teilweise noch erhalten haben. Der bis 7 m hohe Bering zeigt einen homogenen Bruchsteinverband großer liegender Formate, die durch kleinere Platten zu engen Kompartimenten ausgeglichen werden. An den polygonalen Ecken sind größere, blockhafte Steine verbaut. Mangels kunsthistorisch datierbarer Details deutet das Mauerwerk auf eine Entstehung um 1300, vielleicht in Zusammenhang mit der Erstnennung von 1284. Die Anlage des Zwingers setzt ein älteres Kernwerk voraus, weshalb die Hochburg wohl davor bzw. gleichzeitig anzusetzen ist. Darauf deutet auch der Typus des quer gelagerten dominanten Festen Hauses, das im ausgehenden 13. Jh. überregional modern wird.
(P.S.)