EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Köndringen Bürgle

Geschichte:

Im Jahre 1111 erscheint erstmals ein Edelfreier von Köndringen. Die - noch ohne Zubenennung - bereits im späten 11. Jh. belegte Familie ist zur Gefolgschaft der Zähringer zu zählen, verschwindet jedoch um 1150 aus den Quellen. Vermutlich folgten sie, wie viele andere lokale Adelige, 1147 dem Aufruf zum Kreuzzug. In der Folgezeit finden sich Ministeriale der Grafen von Nimburg, die sich nach Köndringen benennen. Vermutlich hatten die Nimburger die Burg von den Herren von Köndringen geerbt. Die Ministerialen Nibelung und Wolfram folgten Graf Bertold von Nimburg auf den großen Kreuzzug 1189-1192 und kamen dabei ums Leben. Die Burg ging noch im Mittelalter ab. Im Jahr 1528 sind Grundstücke auf der Altenburg und "am burggraben" erwähnt. Doch schon zwei Gartengrundstücke des Klosters Tennenbach um 1341 "by dem burg graben" und "an dem burgraben" könnten auf einen Burgstall hindeuten. (H.W.)

Bauentwicklung:

Zur baulichen Entwicklung der indirekt 1111 mit den Edelfreien von Köndringen bezeugten Burg, die vermutlich bereits im 13. Jh. aufgegeben wurde, liegen bislang keine gesicherten Erkenntnisse vor. (H.W.)

Baubeschreibung:

Man erreicht den Burgplatz zu Fuß über den nach Osten führenden Landeckerweg, der ein merowingerzeitliches Plattengrab passiert und in einen Lösshohlweg übergeht. In dessen oberem Teil zweigt ein Pfad rechts zum gekrümmten Halsgraben ab, der in den Löss eingeschnitten ist und nirgends den tiefer liegenden Kalkstein tangierte.
Das rundliche, teilweise mit Reben bepflanzte Burgplateau wird von steilen Böschungen begrenzt. Auf die ehemalige Existenz von Mauern deuten lediglich Kalkstein- und Sandsteinsplitter sowie Kalkmörtel-, Ziegel- und Hüttenlehmbrocken hin. Das "Bürgle" von Köndringen ist eine der frühesten, meist am Rand der Vorbergzone und des Kaiserstuhl platzierten Burgen des Breisgaus. (H.W.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Die recht zahlreichen Oberflächenfunde gehören meist in das 12. Jh., vielleicht auch schon in das späte 11. Jh.