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Wildshausen

Geschichte:

Die Anfänge der relativ gut erhaltenen Motte liegen im Dunkeln. Sehr wahrscheinlich diente die Burg als Sitz eines Funktionsträgers der Grafschaft Arnsberg, der 1249 als "villicus de Wildeshusen" auftaucht. In den Schriftquellen wird Burg Wildshausen explizit 1368 unter den Gütern der Grafen von Arnsberg aufgeführt. Nach dem Tod des letzten Grafen von Arnsberg, Gottfried V., 1368 diente die Anlage - ungeachtet des Besitzübergangs an das Erzstift Köln - dessen Gattin Anna von Kleve als Witwensitz. Der Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden (reg. 1370-1414) übertrug Wildshausen Wilhelm Freseken, dem Propst des Stifts Meschede. Im 15. und 16. Jh. befand sich die Burg zeitweise im Besitz der Herren von Padberg. Der Verfall der Anlage dürfte spätestens zu Beginn des 19. Jh. eingesetzt haben. (J.F.)

Bauentwicklung:

Der genaue Zeitpunkt der Burggründung ist unbekannt. Vermutlich war die in der ersten Hälfte des 13. Jh. gegründete Burg Sitz eines Beamten der Grafschaft Arnsberg. Zu baulichen Veränderungen schweigen die Quellen. (J.F.)

Baubeschreibung:

Der an der Basis etwa 30 x 35 m messende Mottenhügel von Wildshausen erreicht noch eine Höhe von etwa 3-4 m über den ihm umgebenden 10 m breiten Wassergraben. Ergänzt wird das Befestigungssystem durch einen zweiten, das Burggelände umgebenden Ringgraben, der an der Süd-, Nord- und Ostseite noch Wasser führt. Der Platzmangel auf dem Gelände zwischen den Gräben lässt den Rückschluss zu, dass sich Ökonomiegebäude oder ein Wirtschaftshof außerhalb befunden haben muss. (J.F.)