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Altenfels, Westburg

Geschichte:

Einen ersten Hinweis auf die Existenz der Burg auf dem Westgipfel des Altenfels bietet ein 1144 angefertigtes Verzeichnis des Allodialbesitzes des Grafen Siegfried von Bomeneburg, in dem das "castrum Aldenviles" erwähnt wird. Im Teilungsvertrag der Söhne des Herzogs Heinrichs des Löwen 1203 wird Altenfels abermals genannt. Später scheint die Anlage in den Besitz der Kölner Erzbischöfe gelangt zu sein, die Altenfels 1298 an den Ritter von Horhusen versetzen. In den Jahren 1307, 1325 und 1326 lässt sich die Beteiligung von Burgmannen zu Altenfels an Landfriedensbündnissen nachweisen. Das weitere Schicksal der Burg ist unklar. (J.F.)

Bauentwicklung:

Bei der Westburg auf dem Altenfels unterscheidet man zwischen mehreren Pauphasen. Deutlich ablesbar waren vor allem die jüngsten Bauperioden, die durch die Ring- und die Binnenmauern repräsentiert werden. Es handelt sich offensichtlich um die Wiederherstellung einer vorangehenden, im Prinzip gleichartigen und durch Brand zerstörten Burganlage. Einer älteren Phase gehört der vor der nördlchen Ringmauer gelegene Rundturm an. Vermutlich resultieren die verschiedenen Bauperioden der Burg aus gewaltsamen Zerstörungen der Anlage. (J.F.)

Baubeschreibung:

Den Kern der Anlage bildet eine polygonal gebrochene Ringmauer mit Innenrandbebauung auf dem felsigen Gipfel des Berges. Der Zugang zur Hauptburg befand sich an der Südseite. An der Nordseite der Ringmaeur lag ein älterer Rundturm von 9,2 bis 9,5 m Durchmesser, der einen spornartigen Anbau aufwies. Im Abstand von 5 Metern stieß man bei den Grabungen 1968/69 auf einen zweiten Mauerzug unterhalb der Ringmauer. Das Tor zu diesem zweiten Bering lag an der Nordwestseite des Burgberges. (J.F)

Arch-Untersuchung/Funde:

1880 u. 1886 ließ das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg Grabungen durchführen. 1968/69 fanden weitere archäologische Untersuchungen der beiden Burgen auf dem Altenfels (West- und Ostburg = Altenfels-I) statt. Einen Katalog der Funde bietet Lobbedey, Altenfels (1979).