EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Padberg, Unterhaus

Geschichte:

Die Geschichte der auf dem steil zum Hoppeckebach abfallenden Berggrat des 447 m hohen Neuenhagen gelegenen Burg ist eng mit der Burg auf dem Altenhagen (Padberg-I) verknüpft. Ihre Entstehung verdankt die Burg auf dem Neuenhagen einer Erbteilung der seit 1140 nachweisbaren Ministerialenfamilie von Padberg. Oberhalb der bereits 1237 als Stadt bezeichneten Siedlung Padberg entstand zwischen 1314 und 1320 die auch als "Unterhaus" bezeichente Burg. Beide Linien der Herren von Padberg nahmen an zahlreichen Fehden teil und waren Mtiglieder verschiedener Rittergesellschaften, die sich gegen die Expansionsbestrebungen der Territorialherren richteten. Den 1391, 1394 und 1418 erfolgten Zerstörungen des Ortes durch den Bischof von Paderborn und die Grafen von Waldeck widerstanden beide Padberger Burgen. Zusammen mit der Burg auf dem Altenhagen wurde die Anlage offenbar in den 1530er Jahren aufgegeben und geriet in Verfall. (J.F.)

Bauentwicklung:

Ohne archäologische und bauhistorische Untersuchungen sind keine sicheren Aussagen zur baulichen Entwicklung der spätmittelalterlichen Burg auf dem Neuenhagen möglich. (J.F.)

Baubeschreibung:

Die auf einem Berggrat des Neuenhagen über dem Hoppeckebachtal gelegene Burg wurde über einem annähernd rechteckigen Grundriss erbaut und an der West- und Ostseite durch Gräben von dem umliegenden Gelände abgeteilt. In der Nordwestecke der etwa 33 x 20 m großen Anlage sind die Reste eines mauerbündigen quadratischen Turmes mit 4 m Seitenlänge erkennbar. Hangseitig blieb die Ringmauer an der Nordseite bis zu 4 m hoch erhalten. Im Innenhof lässt sich ein quadratischer Brunnen oder eine Zisterne nachweisen. (J.F.)