Geschichte:
Von dieser, auf der sog. "Burgleiten" liegenden Burganlage sind weder Name noch urk. Nachrichten überliefert. (G.R.)
Bauentwicklung:
Die heute abgelegene Situierung lässt auf einen aufgegebenen Rodungsaufschluss des Hochmittelalters schließen, worauf der Wüstungsname "Siebenberg" in nämlichen Wald zwischen Lembach und Wiesensfeld deutet. Aufgelassene Feldfluren sind im Umfeld der Burg zu finden, ein nördl. der Burgleiten zwischen Wiesensfeld und Kirchbach verlaufender Forstweg trägt den Namen "Alte Straße".
Das Gebäude am südl. Gipfelfelsen ist mglw. einer 1. Bauphase zuzuweisen, die geringen Mauerreste aus quaderhaftem Steinmaterial lassen nur eine weitgespannte Datierung zwischen dem 4. V. d. 12. und der 1. H. d. 13. Jhs. zu. Die Mauerstruktur des tlw. noch aufgehenden O-Berings erlaubt eine Datierung ab 1200 bzw. in der 1. H. d. 13. Jhs. Die Burg dürfte bereits im 13. Jh. aufgegeben worden sein.
Baubeschreibung:
Die geringen Mauerreste der ca. 50 x 30 m großen Burganlage liegen im Bereich der beiden markanten Granitkuppen des Gipfelbereiches. Die südl. Erhebung, der 844 m hohe Gipfelfelsen, zeigt niedere Mauerreste und vielfältige Felsausstemmungen eines ca. 12 x 7 m großen, mglw. 2-phasigen Gebäudes. Ein oval-polygonaler Bering umfasst von hier aus den nördl. Felsen und die dazwischenliegende Einsattelung, den ehem. Burghof. An der W- und O-Seite des Hofes liegen sekundär angestellte, randständige Gebäude. Am nördl. Felsen weisen zahlreiche Felsbearbeitungen, Mauerbettungen und sich überschneidende Mauerreste auf eine mehrphasige, komplexe Verbauung. Am Felshang im N der Burg liegt eine vorgelagerte Wall-Graben-Anlage, ein deutlicher Graben ist auch im Vorfeld des W-Hanges erhalten. Etwa 100 m nördl. der Burg liegt nahe einer Felskuppe eine verschüttete, aus dem Fels gestemmte Zisterne. Auf einem Felsen daneben findet sich eine eingemeißelte Inschrift: "J.H.A.H.VEF.V.E.1684" (nach Binder). (G.R., T.K.)
