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Dobersberg

Geschichte:

Die Siedlung wird urk. 1112 erstmals genannt, als Markt um 1230 bezeichnet. 1305 erscheint ein Friedrich von "Tobransperg". 1425 wird die Burg durch die Hussiten zerstört. Ab 1522 im Besitz der Puchheimer. 1570 erfolgt der Bau des neuen Schlosses unter Siegmund v. Puchheim. 1588 an die Fernberg, 1645 an die Frhn. v. Montrichier. Ab 1676 im Besitz der Gfn. Herberstein. Später, ab 1802, im Besitz der Gfn. Grünne. 1805 erfolgen kleinräumige Umbauten. Nach 1945 schwer beschädigt, erfolgen ab 1972 Restaurierungsarbeiten. Heute ist das Schloss im Besitz der MG Dobersberg, die den Bau u. a. als Gemeindeamt und für ein Naturkundemuseum nützt. (G.R.)

Bauentwicklung:

Eine Baugeschichte der mittelalterlichen Burg kann mangels Bauresten nicht mehr gegeben werden.

Baubeschreibung:

Der nüchterne, 3-gesch. 4-Flügelbau gruppiert sich um einen rechteckigen, von S erreichbaren Innenhof. Die Ecken, sowie die Mitte der W-Front sind durch gebäudehohe, vorspringende Rundtürme mit geschwungenen Kegeldächern betont. Nur die SO-Ecke besitzt einen 4-gesch., zwiebelhelmgekrönten 4-Eckturm. Der Bau geht noch weitgehend auf den Neubau um 1570 unter den Hrn. v. Puchheim zurück. Das zugangsseitige Erdgeschoß ist leicht geböscht, hier sind noch Reste von steingerahmten Trichterscharten zu beobachten. Auch eine zum Tor gewandte Schlüsselscharte am SW-Turm weist auf die ehem. Wehrfähigkeit des Sitzes. Südl. vorgelagert liegt ein von einer 1-gesch. Bebauung des beginnenden 19. Jhs. 3-seitig umschlossener Vorhof, vor dem noch stark überbaute Reste eines ehem. Grabens sichtbar sind. In einigen Räumen dieses Teiles sind heute das kleine Naturkundemuseum und das Informationszentrum eingerichtet. Ehem. im W situierte Parkanlagen des frühen 19. Jhs. sind abgekommen. (G.R.)