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Greillenstein

Geschichte:

Das Geschlecht der Grellen ist urk. zwischen 1210 und 1313 nachweisbar. Der Name Greillenstein wird urk. erst 1371 genannt. Seit dem 14. Jh. im Besitz der Ritter v. Dachbeckh (Dachsberg), danach im Besitz der Hohenfeld und Volkra. 1534 wird das Schloss von Hans Lorenz v. Kuefstein erworben. Zwischen 1570 und 1590 erfolgt der Neubau des Wasserschlosses unter dessen Sohn Hans Georg III. v. Kuefstein. 1620 ist das Schloss von kaisl. Truppen besetzt, 1645 von den Schweden. Umbauarbeiten erfolgen E. d. 17. und A. d. 18. Jhs., um 1770 die Erneuerung der Innenausstattung. Mit der Grundablöse 1848 verliert das Schloss seine Funktion als Verwaltungssitz. Die russische Besatzungszeit nach 1945 übersteht das Schloss dank eines kunstsinnigen Kommandanten, seither erfolgen laufend Restaurierungsarbeiten. Nach 1959 erfolgt die Öffnung als Museum. Heutiger Eigentümer ist Karl Kuefstein. (G.R.)

Bauentwicklung:

Die Baugeschichte der mittelalterlichen Anlage kann nicht nachgehalten werden.

Baubeschreibung:

Der markante, 4-flügelige Schlossbau geht im Wesentlichen auf den Neubau zwischen 1570/90 durch Hans Georg III. von Kuefstein zurück. In Ermangelung einer anderwärtigen, geeigneten Stelle muss die abgetragene Burg des Mittelalters ortsgleich mit dem Schloss vermutet werden. Lediglich der Rest eines Spitzbogenportals aus Bruchsteinmaterial im Kellergeschoß des SO-Traktes weist auf die tlw. Verwendung älterer - spätmittelalterlicher - Bauteile hin. Der fast quadratische, ca. 46 x 48 m große Neubau lässt sich anhand des durchgängigen Zwickelmauerwerks der leicht geböschten, mit Leiterwulst begrenzten Sockelzone als einheitlicher Bau rekonstruieren, für den die älteren, unverwendbaren Bauteile abgetragen wurden. (G.R.)