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Neuenahr

Geschichte:

Die Burg Neuenahr gilt als Stammburg des gleichnamigen, 1231 erstmals erwähnten Grafengeschlechtes. Ihre Gründung fällt vermutlich in das erste Viertel des 13. Jh.. Graf Lothar von Are-Hochstaden, der im staufisch-welfischen Thronstreit die Partei Philipps von Schwaben ergriff, vertrieb 1205 den Grafen Gerhard von Nürburg, der zu Otto IV. von Braunschweig hielt und im Mitbesitz der Burg Are war. Bei der Aussöhnung, die wohl nach der Ermordung Philipps von Schwaben stattfand, behielt Lothar die Burg Are, während Gerhards Sohn Otto eine neue Linie begründete und sich 1231 nach der von ihm erbauten Burg Neuenahr benannte. 1280 machte Ottos Nachfolger, Graf Wilhelm seine Burg Neuenahr zum Offenhaus des Erzstifts Köln. Die Grafschaft Neuenahr war hingegen Lehen der Pfalzgrafen bei Rhein. Auf dem Erbwege gelangten Burg und Grafschaft 1353 an Johann von Saffenburg. Dessen Herrschaftsrechte wurden von einer Nebenlinie des Hauses Neuenahr in Frage gestellt und 1362 finden wir Dietrich von Neuenahr auf der gleichnamigen Burg. Er hatte ein Drittel der Burg inne. Im Jahre 1372 beschuldigte der Kölner Erzbischof den Grafen von Neuenahr des Landfriedensbruchs, belagerte die Burg Neuenahr und zerstörte sie. In einem Vertrag willigte Johann von Saffenburg 1382 ein, auf dem Burgberg keine Befestigungsanlage mehr zu errichten. Die Burg blieb Ruine, deren Baubestand insbesondere im 17. Jahrhundert durch Abbrüche dezimiert wurde. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Untersuchungen zur baulichen Entwicklung der nur noch in geringen Resten erhaltenen Burg fehlen. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Die wenigen noch erhaltenen Mauerreste der Ringmauer und verschiedener, sich an diese anlehnenden Gebäude erlauben keine sichere Rekonstruktion des Baubestandes. Das gesamte Burgareal wurde halbkreisförmig von einem Halsgraben umzogen. Im Bereich der Hauptburg entstanden 1972 ein moderner runder Aussichtsturm und eine Schutzhütte. (Jens Friedhoff)