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Bechtolsheim

Geschichte:

Seit Ende des 12. Jhs. tragen die Herren von Bolanden die praefectura über Bechtolsheim von den Wildgrafen zu Lehen, Bechtolsheim um 1270 von Philipp von Hohenfels dem Ortsadel als Ganerbenschaft übergeben, diese von 17 Ritterfamilien verwaltet; seit 1252 benennen sich Ministerialen nach dem Ort (1252 Peregrino de Berttoldisheim), was einen befestigten Sitz vermuten lässt, die Wasserburg um 1303 erstmals als castrum (petrus miles de castro) explizit genannt, wohl schon älter, nach Krahe u. Bronner vielleicht durch die Herren von Dalberg, Kämmerer des Bischofs von Worms, erbaut, nach Keddigkeit aber wohl von Anfang an im Besitz der Herren von B., erst 1464 von einer Erbengemeinschaft (von Dalsheim, von Bickenbach, Erben Adam Kämmerers) an Wolf und Philip Kämmerer von Dalberg verkauft, um 1500 im Besitz der Familie von Dalberg (Bronner), 1504 in "Pfalzfehde" schwer beschädigt (Keddigkeit), 1549 Erwerb durch Georg Kämmerer von Dalberg, 1689 zerstört. (Reinhard Friedrich)

Bauentwicklung:

Es sind keine genaueren Daten zur Baugeschichte bekannt.

Baubeschreibung:

Völlig abgegangen, Wassergraben zugeschüttet, aber nach Bauaufnahme von 1733 gut rekonstruierbar: in großem, von Selz gespeistem Teich lag die alte Hauptburg ("„altes Schloß") mit zentralem Wohnturm (donjonartig, 16,5 x 18 m) und 4 großen, weit vorspringenden dreiviertelrunden Ecktürmen mit Schießscharten, Fachwerkobergeschoss, Brücke zur Vorburg, ebenfalls mit umlaufender Mauer und 3 dreiviertelrunden Ecktürmen befestigt (möglicherweise um 1550 errichtet), durch Brücke verbunden mit vor dem Teich gelegenen, ummauertem Wirtschaftsareal (Toranlagen, großes Gebäude, Hofhaus, Schweinestall, große Scheuer mit Viehstall); im 19. Jh. als Steinbruch genutzt. (Reinhard Friedrich)

Arch-Untersuchung/Funde:

nach Dehio Grundriss ergraben.