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Wachenheim

Geschichte:

Der Ort Ende 13. Jh. aus Reichsgut in den Besitz der Pfalzgrafen übergegangen, seit 1318 Leiningischer (ältere Linie) Besitz, seit 1341 Stadtrechte, 1410-1471 zum Herzogtum Zweibrücken. Entstehungszeit der Burg unklar, 1242 ein Ritter Dietz von Wachenheim genannt, 1253 ein Heinricus de Wachenheim fassbar. Die Burg der Ritter von Wachenheim 1324 erstmals erwähnt, als Ritter Dietz seinen Burgteil dem Pfalzgrafen Adolf zu Lehen auftrug; den anderen Anteil bewohnte Gerhard von Wachenheim, beide tragen ihren Anteil 1336 dem Trierer Erzbischof zu Lehen auf. Der Burgbesitz blieb dreigeteilt, Aufteilung in "Unterschloss" und "Oberschloss". 1560 werden die Herren von Wachenheim letztmals auf ihrer Stammburg erwähnt. (Reinhard Friedrich)

Baubeschreibung:

Mächtiger rechteckiger Wohnturm (11,4 m x 8,4 m, ca. 1,1 m Mauerstärke, donjonartig) des 14. (?)/15. Jhs., leicht dezentral, aber ursprünglich freistehend im Innenhof, sieben Stockwerke hoch (20 m, Keller, die beiden obersten Stockwerke erst später angelegt), mit nördlich angelehntem, späteren halbrunden Treppenturm (ursprünglich hoch gelegener Eingang), zwei Geschosse mit Kaminen (erstes Geschoss Küche, zweites Geschoss herrschaftliche Wohnebene, Konsolen belegen ehem. umlaufenden, hoch gelegenen Wehrgang, zahlreiche Schlitze (Schießscharten), Wehrerker über Eingang des Treppenturmes; leicht trapezförmige Wehrmauer mit Wehrgang, die ursprünglich mit vier vollrunden Ecktürmen ausgestattet war (nur ein Eckturm erhalten). Vor der Wehrmauer Graben; in der Nähe 1325 von den Rittern von Wachenheim eine Kapelle gegründet. (Reinhard Friedrich)