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Densberg

Geschichte:

Die geschichtlichen Anfänge der am Ortsrand von Densberg in der Nachbarschaft der Kirche gelegenen Burg reichen bis in das ausgehende 12. Jahrhundert zurück. 1190 werden in den Schriftquellen mainzische und ziegenhainische Burgmannen zu Densberg erwähnt. Unklar ist, ob es sich um eine Gründung der Grafen von Ziegenhain oder der Erzbischöfe von Mainz handelt. Im Zusammenhang mit der Belagerung des mainzischen Stützpunkts Fritzlar wurde die Burg Densberg offenbar 1232 von Landgraf Konrad von Thüringen zerstört. Die Aufgabe der Sicherung des mainzischen Besitzes in der Region übernahm Burg Jesberg, die 1241 an das Erzstift Mainz gelangte. Erst 1346 berichten die Quellen erneut von einer Burg zu Densberg, die von Johann von Falkenberg gen. Grüßing aus der Linie der Falkenberger neu errichtet wurde. In einer der mainzisch-hessischen Auseinandersetzungen wurde Densberg 1350 von Landgraf Heinrich II. von Hessen zerstört. Gemäß einem Sühnevertrag von 1354 sollte sie nicht wieder aufgebaut werden. Da man gegen das Wiederaufbauverbot verstieß, wurde die Anlage 1355 erneut niedergelegt. Der abermaligen Wiederherstellung folgte 1380 eine Belagerung durch Hessen. 1427 gelangte Densberg schließlich an die Landgrafen von Hessen. 1458 finden wir die Herren von Urff als hessische Lehnsleute im Besitz der Burg, die 1469 zusammen mit Schönstein und Jesberg während der Auseinandersetzungen der hessischen Landgrafen Ludwig II. und Heinrich III. abermals zerstört wurde. Die Ruine gelangte 1483 durch Kauf an Landgraf Wilhelm von Hessen, der Densberg teilweise instand setzen ließ und der Familie Huhn von Ellershausen übergab. 1506 letztmalig erwähnt, überließ man die Anlage im 16. Jahrhundert dem Verfall. (J.F.)

Bauentwicklung:

Die wenigen baulichen Reste auf dem Burgareal sowie die bislang bekannten Schriftquellen erlauben keine sicheren Angaben zur baulichen Entwicklung der Burg. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei den bescheidenen Resten um die letzten Relikte der im 14. Jh. aufgeführten Burg. Ob diese an der Stelle der bereits für das ausgehende 12. Jahrhundert bezeugten Vorgängeranlage erbaut wurde, lässt sich ohne eingehende archäologische Untersuchung des Burgareals nicht sagen. (J.F.)

Baubeschreibung:

Eine Rekonstruktion des Baubestandes sowie der Grundrissgestalt der in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche des Ortes Densberg auf einem Bergsporn gelegenen Anlage ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht möglich. Erhalten blieben der imposante Halsgraben sowie geringe Mauer- und Fundamentreste auf dem Burgplateau. (J.F.)