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Lichtenstein bei Beilstein

Geschichte:

Geschichte und bauliche Entwicklung
Burg Lichtenstein verdankt ihre Entstehung dem expansiven Streben der Grafen von Nassau im Lahn-Dill-Gebiet. Nachdem die Edelherren von Beilstein von den Grafen von Nassau aus ihrer namengebenden Stammburg Beilstein im Ulmbachtal um 1225 verdrängt worden waren, gründeten sie in etwa 2 km Entfernung von Beilstein auf einem Bergsporn die Burg Lichtenstein und benannten sich in der Folgezeit nach ihrer Neugründung. 1225 wird in der urkundlichen Überlieferung Konrad von Lichtenstein aus dem Hause der Edelherren von Beilstein genannt. Mitte des 13. Jahrhunderts gelangte aus dem Besitz einer verwandten Familie die Herrschaft Greifenstein an die Herren von Lichtenstein, woraufhin sich seit 1263 ein Zweig des Geschlechts nach der Burg Greifenstein benannte. Sehr wahrscheinlich wurde die Burg Lichtenstein Ende des 13. Jh. von Graf Otto von Nassau und Graf Heinrich von Solms-Burgsolms in einer Fehde zerstört. In der Folgezeit veräußerten die Dynasten von Lichtenstein ihren Besitz im Dilltal und im Kirchspiel Driedorf. Kurz nach der Mitte des 14. Jh. gelangte die kleine Herrschaft Lichtenstein an die Herren von Rodenhausen und von diesen 1363 an Graf Johann I. von Nassau-Weilburg, dessen Vorhaben, an der Stelle der wüst gefallenen alten Burg Lichtenstein eine neue Burg zu errichten, nicht realisiert wurde. Der zur Burg Lichtenstein gehörende Wirtschaftshof wurde von den Nassauern 1393 schließlich an die Grafen von Solms abgetreten. (J.F.)

Baubeschreibung:

Von der auf einem Bergsporn über dem Ulmbachtal etwa gleichweit von den Burgen Beilstein und Greifenstein entfernt gelegenen Burg Lichtenstein, haben sich nur geringe Spuren erhalten. Im Gelände zeichnet sich das Burgareal noch relativ gut ab, ohne dass konkrete Angaben zur Grundriss- oder Baugestalt der bereits Ende des 13. Jh. zerstörten Burg möglich sind. (J.F.)