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Brabeck

Geschichte:

Haus Brabeck gehörte zur Reichsabtei Werden. Lehnsmänner waren die Herren von Brabeck. Die im 13. Jh. in den Schriftquellen erwähnte Familie, die über Lehnsgüter der Abtei Werden verfügte, benannte sich nach ihrer Stammburg. Im Truchsessischen Krieg wurde Burg Brabeck 1583 zerstört. Aufgrund des schlechten Zustands wurde das Lehen Ende des 17. Jhs. wieder eingezogen und kam an die Familie Westerhold. 1787 wurde es an Generalmajor Clemens August von Wenge verkauft. Durch Erbschaft gelangte der Adelssitz um 1850 an die Grafen von Wolff-Metternich zur Gracht. 1963 wurde er von der Stadt Gladbeck übernommen. Heute befindet sich das Anwesen in Privatbesitz. (T. B.)

Bauentwicklung:

Zu den baulichen Anfängen der Wasserburg Haus Brabeck sind bislang keine gesicherten Daten bekannt. Nach der Anlage benannte sich eine im 13. Jh. im Lehnsverhältnis zur Abtei Werden stehende niederadelige Familie. Die Burg wurde 1573 im Truchsessischen Krieg zerstört. Bei dem Wiederaufbau entstand um 1600 ein zweigeschossiger, turmartiger Bau aus Backstein mit Sandsteineckquadern. Evtl. handelt es sich um einen Wohnspeicher. Dieser war über einen Zwischenbau mit dem Herrenhaus verbunden. Das Haupthaus ist ein zweigeschossiger Putzbau aus der Zeit um 1700. Ein weiteres Obergeschoss ist evtl. durch einen Brand zerstört und in der Folge beseitigt worden. Die Fassade weist einen Mittelrisalit mit Pilastern und Dreiecksgiebel auf, in dessen Mitte sich ein hölzernes Ziffernblatt befindet. Das Obergeschoss war ursprünglich über eine Freitreppe zu erreichen. Die Türöffnung wird durch eine kleine Ädikula hervorgehoben. Gerahmt wird diese von zwei Löwen und umschließt ein Relief mit einer Herakles-Szene. Auf dem First des Walmdaches befindet sich der einfache Dachreiter mit Uhrglocke aus dem Jahr 1655. Die gegenüberliegende, im Jahr 1617 errichtete Scheune aus Backstein komplettiert das Ensemble. (T. B.)

Baubeschreibung:

Zur Baugestalt der mittelalterlichen Anlagen sind nach bisherigem Kenntnisstand keine gesicherten Angaben möglich. Offenbar erfolgte nach der Zerstörung im Truchsessischen Kreig 1583 ein vollständiger Neubau der Anlage. Zu den ältesten noch bestehenden Bauteilen zählt ein zweigeschossiges, turmartiges Gebäude, das vermutlich als befestigter Speicher diente und mit dem Herrenhaus verbunden war. Das benachbarte Hauptgebäude, ein zweigeschossiger Putzbau, entstand in seiner jetzigen Form um 1700, enthält aber vermutlich noch einen älteren Kern. 1999/2000 erfolgte eine Sanierung der Anlage. Die hofseitige Fassade akzentuiert ein Mittelrisalit. Zu den Wirtschaftsgebäuden gehören ein Speicher, ein Bauhaus sowie Verbindungstrakte. Ursprünglich handelte es sich bei Haus Brabeck um eine Zweiinselanlage, umgeben von einer Gräfte. (J.F.)