EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Werdringen

Geschichte:

Die wechselvolle Geschichte des Schlosses Werdringen lässt sich aus den zahlreichen Besitzerwechseln ablesen. In der urkundlichen Überlieferung wird das Haus Werdringen erstmals 1350 erwähnt. Von 1300 bis 1378 befand sich das Anwesen im Besitz der Familie Doppe, danach gelangten die von Recke in den Teilbesitz der Anlage und auf dem Heiratswege fiel Werdringen an die Fammilien Grüter und von Düdinck. 1436 befand sich Haus Werdringen als Reichslehen erneut in der Verfügungsgewalt der Herren von der Recke. Die strittigen Besitzrechte waren Gegenstand verschiedener vor dem Reichskammergericht geführten Prozesse. 1798 wurde der Adelssitz endgültig den Freiherren/Grafen von der Recke-Volmerstein zugesprochen. Bis 1856 erfolgte eine tiefgreifende bauliche Umgestaltung der Anlage die später landwirtschaftlich genutzt wurde. 1977 erwarb die Stadt Hagen das Wasserschloss Haus Werdringen. (T.B.)

Bauentwicklung:

Sehr wahrscheinlich reichen die baulichen Anfänge des Hauses Werdringen bis in das 13. Jh. zurück. Ursprünglich bestand an der Stelle wohl ein von Wall und Graben umgebener steinerner Wohnturm oder ein Festes Haus. In der Soester Fehde wurde die Burg 1446 zerstört und schließlich wiederaufgebaut. Aus der Mitte des 15. Jhs. stammt das mit einem Stufengiebel versehene Haupthaus mit Teilen eines älteren Gebäudes. Das heutige Erscheinungsbild der Anlage wird von den Umbauten der Mitte des 19. Jhs. geprägt. (T. B)

Baubeschreibung:

Von der ersten, vermutlich aus einem steinernen Wohnturm bestehenden Anlage, die 1446 im Zusammenhang mit der Soester Fehde zerstört wurde, blieben keine Reste erhalten. Zum ältesten Baubestand zählt das Mauerwerk des mit Stufengiebeln versehenen Hauptgebäudes, das in seinem Kern sehr wahrscheinlich auf den Wiederaufbau nach der kriegerischen Zerstörung in der Mitte des 15. Jhs. zurück geht. Das heutige Erscheinungsbild der kleinen Wasserburg wird im Wesentlichen durch einen neugotischen Umbau des Jahres 1856 geprägt. (J.F.)