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Bösingfeld

Geschichte:

Eine nach 1247 bestehende Münzstätte hat sich vermutlich in der nur kleinen Stadtburg der Grafen von Sternberg befunden. Sie verliehen dem Ort, der über den Status einer Minderstadt nicht hinaus wuchs, um 1350 Stadtrechte. 1346 wird ein Burgmann erwähnt, 1391 die Burg selbst. 1405 fielen Stadt und Burg zusammen mit der Grafschaft Sternberg an die Herren zur Lippe, die sie an die Herren von Zerssen versetzten. Als Bernhard V. die Stadt Bösingfeld verspändete, wird die Burg nicht mehr erwähnt; Bösingfeld war ab 1442 Wüstung, die Burg wurde vermutlich schon vorher aufgegeben.
Die Wiederbesiedlung ab 1492 veränderte den älteren Stadtgrundriss, so dass die aufgegebene Burgstelle nicht mehr ablesbar ist. Eine neue Burg wurde nicht errichtet. (R.Pieper)

Bauentwicklung:

Angaben können nicht gemacht werden. (R. Pieper)

Baubeschreibung:

Neben den Steingewölben im Mühlengebäude am Pulverberg verweist der Flurname "Neutrotzdenburg" bzw. "Alte Trotzdenburg" auf den möglichen Standort der Burg am Nordhagen, mithin eine Stelle innerhalb der Stadtanlage, der im Vergleich mit anderen Städten der Grafen von Sternberg (Alverdissen, Barntrup) hohe Wahrscheinlichkeit zukommt. (R.Pieper)

Arch-Untersuchung/Funde:

1939 auf dem Pulverberg Fund mächtiger Steingewölbe im südlichen Teil des 1840 errichteten Mühlengebäudes. Sie wurden mit der Burgstelle in Verbindung gebracht. (R. Pieper)