EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Uffoburg

Geschichte:

Aus dem nahen Kloster Möllenbeck ist eine spätmittelalterliche, in Anlehnung an eine Mindener Chronik des 14. Jh. legendenhafte Schilderung der Burggründung überliefert. Danach soll die Burg um 896 von einem Grafen Uffo gegründet worden sein, dessen Ehefrau in jenem Jahr das Kloster Möllenbeck gegründet haben soll. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Nachricht: Die Anlage war vermutlich Sitz einer edelfreien Familie in jener Zeit, als die Ausbildung von Territorialherrschaften begann.
In einer Grenzbeschreibung von 1510 wird die Anlage erwähnt. Der Name stammt aus dem 19. Jahrhundert, die Anlage wurde zuvor als "Schlossburg" bezeichnet. (R.Pieper)

Bauentwicklung:

Eine differenzierte Bauentwicklung ist nicht ablesbar. (R. Pieper)

Baubeschreibung:

Die Hauptburg in Spornlage nach Westen hoch über dem Bremker Bach passt sich der 200-m-Höhenlinie an. Die gerundete Ostseite ist mit Wall und vorgelagertem, ursprünglich 1,5 m tieferem Spitzgraben geschützt. Etwa in der Mitte des Walles befindet sich eine Torlücke, wo bei den Sondierungen 1900 gefundene Spuren von Holzkohle als verbrannte Reste einer aus Bohlen errichteten Torwange gedeutet wurden. Drei grubenartige Vertiefungen im Nordwesten konnten nicht gedeutet werden, vielleicht ist eine der Rest eines Brunnens. Spuren von Bebauung wurden im Innenbereich nicht gefunden, sollen aber nach mündlicher Überlieferung noch im 19. Jh. sichtbar gewesen sein.
Östlich und etwas nach Norden verschoben liegt die vielleicht ältere, nach Osten rechteckige Vorburg mit gerundeten Wallecken; auch hier steht das Tor mittig nach Osten im Wall. Abschnittswälle unmittelbar im Osten der Anlage verhinderten einen Anstieg aus einer Geländevertiefung heraus. (R.Pieper)

Arch-Untersuchung/Funde:

1900 durch O. und K. Weerth. Keramikscherben aus der 2. Hälfte des 10. und aus dem 11. Jahrhundert. (R. Pieper)