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Vorhelm

Geschichte:

Haus Vorhelm ist mit einiger Sicherheit auf Lehnsgut der Münsteraner Abtei Überwasser entstanden, als deren Haupthof Vorhelm bereits in Aufzeichnungen des 11. Jhs. belegt ist. Es wird vermutet, dass die Familie Torck, die älteste bekannte Besitzerfamilie, noch im 12. Jh. den Adelssitz errichtete, obwohl sie erst 1413 auf Haus Vorhelm bezeugt sind. Dafür spricht deren Auftreten im Raum Ahlen seit dem beginnenden 13. Jh. Nach dem Aussterben der Familie Torck gelangte Haus Vorhelm über einen Zweig der Familie von Westerholt 1715 an die Freiherren Droste zu Vischering. (S.E.)

Bauentwicklung:

Von dem Ursprungsbau ist bisher nichts bekannt. Die Dendrodaten des Hauptgebäudes sind alle jünger als die Ersterwähnung von 1413.
Der zweigeschossige Nordflügel stammt aus der Zeit um 1455 und wurde 1541 nach Süden verlängert. Der Westflügel wurde 1601 angebaut. Die Hauskapelle stammt in ihrer heutigen Form vom Anfang des 18. Jhs. Die nördlich gelegene Schlossmühle wurde um 1730 errichtet, ist im Ursprung aber älter. Die Brücken zu den Inseln stammen ebenfalls aus dem 18. Jh. Die heutigen Nebengebäude auf der Vorburg wurden 1957-59 erbaut. (S.E.)

Baubeschreibung:

Auf der Hauptinsel einer insgesamt sechs Inseln umfassenden Gräftenanlage wurde in mehreren Bauphasen ein zweigeschossiges Herrenhaus über L-förmigem Grundriss errichtet. Der Kernbau besteht aus verputztem Fachwerk über einem hohen Bruchsteinsockel. Der Hauptflügel des Wohngebäudes besitzt einen Dachreiter, und der seitliche Flügel im Süden fällt durch einen dreistufigen Staffelgiebel und einem zweigeschossigen Erker auf. Zwei historische Mühlen und ein alter Schafstall stehen außerhalb des Wasserschlosses. Auf der Vorburg, auf die man durch eine barocke Toranlage mit Zugbrücke gelangt, stehen zwei Wirtschaftsbauten aus dem 20. Jahrhundert. Östlich und südlich der Hauptburg liegen zwei große barocke Garteninseln.
Der Hauptflügel besteht aus einem massiven Untergeschoss mit zweistöckigem Fachwerkaufbau. Alle Fenster stammen aus der Barockzeit. Nähere Einzelheiten sind wegen des Verputzes aus dem 19. Jh. nicht erkennbar. Der Nebenflügel am Südende der Westwand besitzt massive Wände. (S.E.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine