EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Rinkerode, Borg

Geschichte:

Haus Borg ist der Stammsitz der 1209 erstmals erwähnten Herren von Rinkerode. Mit der Heirat der Erbtochter Gerwins IV. von Rinkerode mit dem Edelherren Diedrich von Volmarstein kam Haus Borg 1324 an die Volmarsteiner. Diese verlehnten es an die Herren von Ascheberg. 1466 kam die Burg an den münsterschen Patrizier und Erbmann Johann von Kerckerinck, dessen Familie sie bis in die 70er Jahre des 20. Jhs. besaß. (S.E.)

Bauentwicklung:

Über das Aussehen der mittelalterlichen Burgablage ist nichts bekannt. Da die Herren von Rinkerode aber im 13. Jh. bedeutend waren, dürfte die Anlage eine gewisse Größe besessen haben. Die östliche Hälfte des heutigen Herrenhauses gehört noch in das 15. Jh. Im 3. Viertel des 16. Jhs. wurde das Gebäude nach Westen verlängert und mit zwei Türmen versehen, die 1840 wieder abgebrochen wurden. Das westliche Nebengebäude (Brauhaus) stammt aus dem Ende des 16. Jhs., der Turm auf der Nordostecke aus dem Jahr 1618, das Torhaus aus dem Jahr 1664. 1719 wurde das Herrenhaus im Inneren stark umgebaut und mit einem Ostflügel nach Plänen von Gottfried Laurenz Pictorius versehen. Auf der Vorburg stand seit 1664 ein weiteres Wirtschaftsgebäude, das heutige stammt aus dem Jahr 1922. (S.E.)

Baubeschreibung:

Haus Borg ist heute eine Dreiinselanlage, bestehend aus Hauptburg, Vorburg und Garten. Auf der Hauptburg steht neben dem Herrenhaus auch ein Brauhaus aus Fachwerk mit vorgeblendeten Giebeln, angebaut sind eine Remise und ein runder Eckturm. Das rechteckige zweistöckige Herrenhaus besitzt einen barocken Pavillon an seinem Nordosteck. Das Haupthaus besteht aus Bruchstein, der östliche Seitenflügel aus Backstein mit Werksteingliederungen. (S.E.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Bei Reinigungsarbeiten in der Gräfte wurden 1982 mehrere Fundamente freigelegt. Diese gehörten sehr wahrscheinlich zu einem Vorgängerbau der Vorburg und einer Brücke zur Vorburg. Außerdem wurde ein Pfahlfundament freigelegt, das zu einem noch im Urkataster vezeichnetem Turm an der Nordostecke des Herrenhauses gehörte. (S.E.)