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Geist

Geschichte:

Von 1355 an erscheint Haus Geist als adeliges Gut in den Quellen. Als erste Besitzer werden die Herren von Batenhorst und die Wolff von Lüdinghausen genannt. Spätere Besitzer waren der Ritter Tilmann von Merx und die Familien von Oer, von Nesselrode, von der Horst, von Loe und von Büren. Moritz von Büren vermachte das Schloss 1640 dem Jesuitenorden. Das Schloss wurde in ein Jesuitenkolleg umgwandelt, dessen Kirche in der Vorburg 1667 geweiht wurde. Nach der Auflösung des Jesuitenordens 1773 bildete Bischof Maximilan Friedrich von Münster aus den Besitzungen einen Studienfonds, der der Universität Münster übertragen wurde und noch heute Eigentümer von Haus Geist ist. (S.E.)

Bauentwicklung:

Zwischen 1560 und 1568 wurde Haus Geist unter den von Loes durch den Baumeister Laurenz von Brachum zu einem mehrflügeligen Schloss im Stil der Lippe-Renaissance umgebaut. 1667 wurde auf der Vorburg eine Kirche errichtet, die 1813 durch einen Blitzschlag zerstört wurde. Von 1750 bis 1755 wurde ein neuer Nordflügel nach Plänen von Franz Christoph von Nagel errichtet. 1806-09 wurden der West- und der Südflügel abgebrochen, vom Renaissancebau sind nur noch ein Torhaus, das Brauhaus, Erkeransätze und Fundamente erhalten. Eine 1867 errichtete neugotische Kapelle wurde 1972 abgerissen. (S.E.)

Baubeschreibung:

Zwei-Insel-Anlage, Vorburg im Westen. Von der Gestalt der mittelalterlichen Burg ist nichts bekannt. Das dreigeschossige Hauptgebäude ist aus Backstein mit Werksteingliederungen auf den Bruchsteinfundamenten des Renaissancebau-Nordflügels errichtet worden. (S.E.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine