EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Sassenberg

Geschichte:

Die Landesburg wurde wahrscheinlich durch den Münsteraner Bischof Hermann II. (1174-1203) angelegt. Vorher stand an der Stelle angeblich eine sächsische Befestigung, die 1121 durch Herzog Lothar von Sachsen auf seinem Feldzug gegen Münster ausgebaut wurde. Bischof Everhard von Diest ließ 1294 ein neues Burghaus errichten, seitdem war die Burg Sitz des Münsteraner Amtsdrosten. 1334 werden Haupt- und Vorburg erwähnt. 1450 wurde die Burg während der Münsterschen Stiftsfehde erobert., 1553 durch Herzog Philipp Magnus von Braunschweig. Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen gestaltete die Burg zu einer Residenz um. (S.E.)

Bauentwicklung:

1294 wurde die Burg ausgebaut, ihre vorherige Gestalt ist unbekannt. Auf dem Wall zwischen Haupt- und Vorburg lag eine vor 1376 erbaute Burgkapelle, die 1815 abgebrochen wurde. 1587 wurde ein Teil des Haupthauses erneuert. Mitte des 17. Jhs. erfolgte die Anlage des barocken Gartens östlich der Burg durch Fürstbischof
Christoph Bernhard von Galen. 1698 wurde eine neue dreiflügelige Vorburg errichtet. Seit dem Ende des 18. Jhs. wurden die Schlossgebäude und auch Reste der Vorgängeranlage abgebrochen und die Parkanlagen beseitigt. In der Vorburg wurde im 19. Jh. eine Fabrik eingerichtet. (S.E.)

Baubeschreibung:

1294 wurde die Burg zu einer von mehreren Wassergräben umgebenen Motte mit Umwallung und südlich vorgelagerter Vorburg ausgebaut, ihre vorherige Gestalt ist unbekannt. Das Wassergrabensystem wurde von der Hessel gespeist. Laut einem Plan vom Ende des 17. Jhs. war die Hauptburg, auf der ein U-förmiger Gebäudekomplex lag, von zwei Wassergräben mit dazwischenliegendem Wall umgeben, dazu kommen Reste von drei weiteren Wall-Graben-Anlagen im Norden. Die Freiheit lag weiter im Süden auf einer eigenen Insel. Auf einer weiteren Insel lag die Mühle. Ein Stich aus dem 18. Jh. zeigt ein zweigeschossiges, wohl ca. 60 x 24 m messendes Haupthaus mit abgetreppten Giebeln. (S.E.)

Arch-Untersuchung/Funde:

1937 wurden Funde von diverser mittelalterlicher und neuzeitlicher Keramik im Burggraben getätigt.