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Langen bei Telgte

Geschichte:

Die frühe Nennung der wohl aus edelfreiem Geschlecht stammenden Herren von Langen als Domherren in Münster und Ministerialen des Grafen von Tecklenburg zeigt, dass sie spätestens Mittte des 12. Jhs. In der Anlage ansässig gewesen sein müssen. Die erste urkundliche Nennung der Burg Langen fällt in das Jahr 1276 anläßlich der vollständigen Zerstörung der gesamten Anlage durch den Münsteraner Bischof Eberhard von Diest. Sie wurde anschließend nicht wieder aufgebaut. Ein in späteren Quellen erwähntes Haus ist nicht sicher im Burgbereich lokalisierbar. 1378 ging das Anwesen an die Herren von Lethmate und 1702 an die Freiherren von Beverföerde zu Werries. 1622 wurde die Wallanlage als Fluchtburg der Bauern von Westbevern genutzt. (S.E.)

Bauentwicklung:

Von der Kernburg ist nichts bekannt. Die Struktur der Anlage weist aber in eine Entstehungszeit weit vor dem 13. Jh. Ein auf der Kernburg befindliches Herrenhaus wurde zu Beginn des 19. Jhs. abgebrochen. Das heutige Hauptgebäude in der ehemaligen Vorburg stammt in den ältesten Teilen aus dem Anfang des 17. Jhs. Es wurde noch vor 1830 durch einen teilweise in Fachwerkbauweise errichteten Küchenanbau nach Osten erweitert. Die Nebengebäude stammen aus der Mitte des 18. Jhs. 1276 wird erstmals eine zur Burg gehörende Mühle erwähnt. (S.E.)

Baubeschreibung:

Der Urkatasterplan aus dem Jahre 1829/30 zeigt eine östlich an die Bever grenzende Anlage, die von zwei konzentrischen Gräftenringen mit einem Gesamtdurchmesser von 350 m umschlossen ist. Von der Kernburg sind die Umrisse einer unregelmäßig querovalen Insel sichtbar, die ursprünglich ganz von einer Gräfte umgeben war. Ein hier befindliches Herrenhaus wurde zu Beginn des 19. Jhs. abgebrochen. Das heutige Haus Langen befindet sich auf der mittleren von drei kleinen Inseln westlich der Kernburg. Vermutlich handelte es sich dabei ursprünglich um ein Gebäude der ehemaligen Vorburg, evtl. um einen Wehrspeicher. (S.E.)